Monsun und Überschwemmungen: 190 Tote in Indien
Der Monsun hat den Süden und Westen Indiens hart getroffen. Überschwemmungen haben viele Todesopfer gefordert. Aber auch die Hilfsbereitschaft ist gross.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den schweren Monsununwettern im Süden und Westen Indiens sind in den vergangenen Tagen 190 Menschen ums Leben gekommen.
Sie ertranken in überfluteten Gebieten, wurden von Wassermassen mitgerissen oder unter Trümmern einstürzender Gebäude begraben, sagten die Katastrophenschutzbehörden der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
Wenn es die Menschen aus den Häusern geschafft hatten, wartete manchmal eine weitere Gefahr: Krokodile. Eines der Tiere rettete sich auf das Wellblechdach eines Hauses im Bundesstaat Kerala, wie ein Video einer indischen Nachrichtenagentur zeigt. Andere Videos zeigten, wie die Krokodile Hunde angriffen, schrieben indische Medien.
Mehrere Hunderttausend Menschen flohen in den vergangenen Tagen vor den Fluten, viele verloren ihre Häuser. Es gab viel Hilfsbereitschaft: Eine junge Fussballmannschaft in Kerala soll vor ein paar Tagen 300 Familien gerettet haben, wie indische Medien berichteten.
Inzwischen betet auch Papst Franziskus für die Hilfsmassnahmen, wie er über ein Telegramm des Vatikans mitteilen liess. Er lasse den Familien der Opfer seine Anteilnahme zukommen.
Die Monsunzeit dauert in Südasien gewöhnlich bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig - er richtet aber auch immer wieder grossen Schaden an. Im Juli gab es Dutzende Tote in den nordöstlichen Staaten Bihar und Assam.