Mutmasslicher Christchurch Attentäter wegen Terrorismus angeklagt
Der Attentäter von Christchurch (NZL) muss sich in Neuseeland nicht nur wegen vielfachen Mordes, sondern auch wegen Terrorismus verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitte März übte ein Australier in Christchurch (NZL) ein Attentat auf zwei Moscheen aus.
- Nun muss er sich neben vielfachen Mordes auch wegen Terrorismus vor Gericht verantworten.
Der mutmassliche Attentäter von Christchurch (NZL) soll sich nicht nur wegen vielfachen Mordes vor Gericht verantworten müssen. Neu kommt auch der Verstoss gegen die neuseeländischen Terrorgesetze hinzu. Dies teilte Neuseelands Polizeichef Mike Bush nach einem Treffen mit Hinterbliebenen heute Dienstag mit.
Zudem lautet die Anklage nach dem Tod eines weiteren Opfers in der Türkei nun auf 51-fachen Mord und 40-fachen Mordversuch. Einen Termin für den Beginn des Prozesses gibt es noch nicht.
Dem 28 Jahre alten Australier wird zur Last gelegt, Mitte März zwei voll besetzte Moscheen überfallen zu haben. Die Tat war live im Internet zu sehen, weil der Schütze mit einer Helmkamera unterwegs war. Kurz zuvor hatte der Australier, der einen Wohnsitz in Neuseeland hatte, ein Pamphlet mit rechtsradikalen und rassistischen Parolen veröffentlicht. Er sitzt nun in Neuseelands einzigem Hochsicherheitsgefängnis in Auckland in Untersuchungshaft.
Der Mann soll am 14. Juni das nächste Mal vor Gericht erscheinen. Beim vorigen Termin hatte die Justiz angeordnet, seinen Geisteszustand zu untersuchen.
Die Anklage wegen Terrorvorwürfen ist umstritten. Manche Juristen vermuten, dass sich der Prozess dadurch in die Länge ziehen könnte. Bei einer Verurteilung droht dem Australier lebenslange Haft.