Myanmar: Militär erklärt Wahlergebnis von November für nichtig

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Die Militärjunta in Myanmar hat knapp sechs Monate nach ihrem Putsch das Ergebnis der Parlamentswahl vom November 2020 für nichtig erklärt.

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Demonstranten verbrennen eine Fahne der myanmarischen Armee während eines Protests. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Militär in Myanmar erklärt die Wahlen vom November 2020 für ungültig.
  • Regierungschefin Aung San Suu Kyi hatte die Wahl damals klar gewonnen.
  • Seit dem Putsch im Februar versinkt das südostasiatische Land in Chaos und Gewalt.

Die Militärjunta in Myanmar hat sechs Monate nach ihrem Putsch das Ergebnis der Parlamentswahl vom November 2020 für ungültig erklärt. Die Anfang Februar gestürzte Regierungschefin Aung San Suu Kyi hatte die Wahl mit ihrer Partei NLD klar gewonnen.

Grössere Unregelmässigkeiten waren von Beobachtern nicht festgestellt worden. Die Generäle hatten das Resultat aber angezweifelt und angeblichen Betrug als Grund für den Putsch genannt. Es war erst die zweite demokratische Abstimmung seit dem Ende der früheren Militärdiktatur.

Myanmar: Wahlen nicht fair und frei

Die Wahl habe nicht im Einklang mit der Verfassung und dem Wahlgesetz gestanden, weil sie nicht frei und fair verlief. So zitierte die staatliche Zeitung «Global New Light of Myanmar» den von der Armee eingesetzten Chef der Wahlkommission, Thein Soe.

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Im Februar 2021 gab es einen Militärputsch in Myanmar (Birma). - dpa

Ein NLD-Abgeordneter aus dem Kachin-Staat im Norden des Landes sagte der Deutschen Presse-Agentur, seine Partei habe die Annullierung bereits erwartet. «Sie werden tun, was immer sie können. Und sie haben schon schlimmere Dinge getan, als das Wahlergebnis für nichtig zu erklären.»

Seit dem Putsch versinkt das südostasiatische Land in Chaos und Gewalt. Hunderte Gegner der Junta wurden bereits getötet. Nach monatelangen Protesten gegen den Putsch, die brutal niedergeschlagen wurden, leidet das frühere Birma jetzt unter einer schweren Corona-Welle. Viele Bürger lassen sich aus Angst vor dem Militär weder testen noch in staatlichen Krankenhäusern behandeln.

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