Myanmar: Militärjunta erklärt sich zu Verhandlungen bereit

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Myanmar,

Die in Myanmar regierende Militärjunta ist nach eigenen Angaben offen für Verhandlungen mit der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi.

Der Junta-Chef in Myanmar ist zu Gesprächen mit Suu Kyi bereit
Der Junta-Chef in Myanmar ist zu Gesprächen mit Suu Kyi bereit - MYANMAR MINISTRY OF INFORMATION/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Myanmars Militärjunta zeigt sich für Gespräche mit Suu Kyi bereit.
  • Nach Prozess-Abschluss werde man Verhandlungen in Betracht ziehen, heisst es.

Wenn «die rechtlichen Verfahren gegen sie gemäss dem Gesetz abgeschlossen sind», werde die Junta «auf der Grundlage ihrer Antwort» Verhandlungen in Betracht ziehen, erklärte Junta-Chef Min Aung Hlaing am Freitag.

Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi war in mehreren Gerichtsverfahren zu insgesamt 17 Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe gegen sie könnte sich in weiteren Verfahren zusätzlich erhöhen.

Die 77-Jährige hatte nach einem Militärputsch im Februar vergangenen Jahres zunächst unter Hausarrest gestanden. Die Militärjunta überzog sie seither mit einer Reihe von Anschuldigungen. Verurteilt wurde sie bisher wegen der angeblichen illegalen Einfuhr von Funkgeräten, Verstössen gegen die Corona-Regeln, Aufwiegelung gegen das Militär und Korruptionsvorwürfen.

Suu Kyi im Gefängnis

Im Juli hatte ein Junta-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP gesagt, es sei «nicht ausgeschlossen», dass die Machthaber Gespräche mit Suu Kyi aufnehmen würden, um die Unruhen zu beenden, die das Land seit dem Militärputsch im vergangenen Jahr erschüttern.

Suu Kyi, einst die Hoffnung der Demokratiebewegung im Myanmar, war im Juni vom Hausarrest in ein Gefängnis in der Hauptstadt Naypyidaw gebracht worden. Ihr Kontakt zur Aussenwelt ist äusserst begrenzt. Auch viele ihrer politischen Weggefährten sind inhaftiert. Im Juli wurde zudem ein früherer Abgeordneter der Partei von Suu Kyi hingerichtet.

Die Militärjunta in Myanmar geht seit ihrer Machtübernahme im Februar 2021 hart gegen Andersdenkende vor. Mehr als 2200 Menschen wurden seitdem getötet und mehr als 15'000 festgenommen.

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