Nach Angriff auf Ölanlagen fordert Riad entschlossenes Handeln
Am Wochenende wurden in Saudi-Arabien Ölanlagen attackiert. Der Wüstenstaat fordert nun die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Saudi-Arabien fordert von der internationalen Gemeinschaft entschlosseneres Handeln.
- Die Angriffe auf die Ölanlagen hätten auch auf die internationale Versorgung abgezielt.
- Derweil haben die Huthi-Rebellen dem Wüstenstaat erneut gedroht.
Nach der Bombardierung wichtiger Ölanlagen hat Saudi-Arabien die internationale Gemeinschaft aufgerufen, derartige Angriffe entschlossener zu stoppen.
Die Verantwortlichen für diese «Aggressionen» müssten zur Verantwortung gezogen und abgeschreckt werden. Das erklärte das Kabinett heute Dienstag nach einer Sitzung in Riad, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA meldete.
Der saudische König Salman erklärte: Die «feigen Angriffe» hätten nicht nur auf Ölanlagen des Landes abgezielt, sondern auch auf die internationale Ölversorgung. Sie bedrohten die Stabilität der Region.
Erneute Drohungen der Huthi-Rebellen
Ein Sprecher der jemenitischen Huthi-Rebellen drohte dem Königreich zugleich erneut mit weiteren Angriffen, sollte Saudi-Arabien seine «Aggressionen» im Jemen fortsetzen. Wer die Stabilität des Ölmarktes gewährleisten wolle, der müsse die von Riad angeführte Koalition dazu bringen, ihre Blockade des jemenitischen Volks zu beenden.
Das saudische Aussenministerium hatte am Montag erklärt, erste Ermittlungen wiesen darauf hin, dass bei den Angriffen auf die Ölanlagen iranische Waffen eingesetzt worden seien. Das Land will die UN und internationale Experten einladen, sich an den Ermittlungen zu beteiligen. Die Huthis hatten sich zu den Angriffen bekannt.
Die Rebellen sind mit dem Iran verbündet und greifen immer wieder Ziele in Saudi-Arabien an. Darin sehen sie eine Vergeltung für die Militärintervention Saudi-Arabiens im jemenitischen Bürgerkrieg. Saudische Jets bombardieren seit 2015 Huthi-Ziele im Jemen. Dabei kommen immer wieder auch viele Zivilisten ums Leben.