Nach Betrugsvorwurf: Indischer Tycoon wieder reichster Mann Asiens

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Indien,

Der indische Tycoon Gautam Adani ist wieder der reichste Mann Asiens. Vor einem Jahr sah er sich mit schweren Betrugsvorwürfen konfrontiert.

Gautam Adani
Der reichste Mann Asiens: der indische Tycoon Gautam Adani soll über ein Vermögen von 98 Milliarden Dollar verfügen. (Archivbild) - keystone

Ein Jahr nach schweren Betrugsvorwürfen rund um sein Firmenimperium ist der indische Tycoon Gautam Adani am Freitag wieder zum reichsten Mann Asiens aufgestiegen. Er verfügt über ein Vermögen von gegen 98 Milliarden Dollar.

Laut dem Bloomberg Milliardärs-Index stieg das Vermögen des 61-Jährigen in dieser Woche konkret um 7,7 Milliarden Dollar auf nun 97,6 Milliarden Dollar. Damit lag er knapp vor seinem reichen Landsmann Mukesh Ambani.

Die beiden Männer belegen der Finanznachrichtenagentur zufolge nun die Ränge zwölf und 13 der reichsten Menschen der Welt. Vor dem Skandal rund um Vorwürfe der Marktmanipulation war Adani zwischenzeitlich hinter Tesla-Chef Elon Musk der zweitreichste Mensch der Welt.

Das US-Unternehmen Hindenburg Research hatte Ende Januar vergangenen Jahres Betrugsvorwürfe gegen Adani erhoben: Der Konzernchef habe unter Nutzung von Steuerparadiesen Geld in eigene Aktien investiert und damit deren Kurs künstlich hochgetrieben. Adanis Firmenimperium büsste seitdem mehr als 150 Milliarden Dollar und damit mehr als die Hälfte seines Börsenwertes ein.

Adani Enterprises hatte zuvor einen beispiellosen Aufstieg hingelegt. Die Aktie kletterte in den fünf Jahren bis zum Bekanntwerden der Vorwürfe um rund 1000 Prozent. Der Fall ist auch politisch brisant, weil Kritiker von Indiens Premierminister Narendra Modi vermuten, dass Gautam Adani diesen Höhenflug auch persönlichen Verbindungen zum Premier verdankt, etwa durch Bevorzugung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.

Adani verlor durch den Fall zunächst einen Grossteil seines Privatvermögens, konnte die Verluste aber zuletzt wieder hereinholen. Die Aktie der Adani-Gruppe stieg zudem deutlich, nachdem die indische Justiz in dieser Woche eine Ausweitung der Ermittlungen in der sogenannten Hindenburg-Affäre zurückgewiesen hatte.

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