Zahl der Toten nach Bootsunglück in Bangladesch steigt auf 51
Nach einem Bootsunglück in Bangladesch ist die Zahl der Toten auf mindestens 51 gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Überfülltes Schiff war mit Pilgern auf dem Weg zu Tempel in Fluss umgekippt.
Rettungskräfte bargen am Montag 26 weitere Leichen aus dem Wasser, wie die Polizei mitteilte. Unter den rund 90 Passagieren an Bord waren 50 hinduistische Pilger, vorwiegend Frauen und Kinder. Sie waren auf dem Weg zu einem Tempel, der zum am Sonntag begonnenen grossen hinduistischen Fest Durga Puja jedes Jahr viele Besucherinnen und Besucher anlockt.
Vom Sender Channel 24 ausgestrahlte Handy-Videos zeigten, wie das überfüllte Schiff am Sonntag auf einem Fluss im Norden des südasiatischen Landes in der Nähe der Stadt Boda plötzlich umgekippt war und die Passagiere ins Wasser stürzten. Am Flussufer brach daraufhin Geschrei aus.
Am Sonntag hatten Rettungskräfte bereits zwei Dutzend Tote geborgen. Etwa zehn Menschen konnten örtlichen Medien zufolge gerettet und ins Krankenhaus gebracht worden. Die Behörden erklärten, die Angaben zur Vermisstenzahl seien gesenkt worden, da sich einige Menschen schwimmend in Sicherheit bringen konnten.
15 Menschen würden aber immer noch vermisst, sagten Polizeibeamte der Nachrichtenagentur AFP. «Wir haben die Suche in der Nacht abgebrochen, wir werden die Suche morgen früh wieder aufnehmen», sagte der Polizeichef.
Dem Polizeichef zufolge hatte das Boot dreimal so viele Passagiere an Bord wie offiziell zugelassen. «Der Bootsmann forderte Menschen auf, das Schiff zu verlassen, um die Last zu verringern. Aber niemand hörte auf ihn», sagte der Polizeichef.
Im von zahlreichen Flüssen durchzogenen Bangladesch gibt es häufig Bootsunglücke. Gründe sind schlechte Wartung, niedrige Sicherheitsstandards und überfüllte Boote. Im Juni 2021 kamen mindestens 32 Menschen ums Leben, nachdem eine Fähre in der Hauptstadt Dhaka nach der Kollision mit einem anderen Schiff gesunken war.