Nach Krawall in Brasilien: Razzien der Polizei gegen Verdächtige

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Brasilien,

Die Polizei Brasiliens hat im Zusammenhang mit den Krawallen 16 Häuser durchsucht, darunter jenes eines ehemaligen Gouverneurs.

Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro stürmen den Palacio do Planalto, den offiziellen Sitz des brasilianischen Präsidenten. Foto: Eraldo Peres/AP/dpa
Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro stürmen den Palacio do Planalto, den offiziellen Sitz des brasilianischen Präsidenten. Foto: Eraldo Peres/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Eraldo Peres

Das Wichtigste in Kürze

  • Brasiliens Polizei führte Razzien im Zusammenhang mit den Krawallen durch.
  • 16 Häuser in fünf Bundesstaaten wurde durchsucht.
  • Auch der ehemalige Gouverneur von Brasilia steht im Verdacht, teilgenommen zu haben.

Nach dem Sturm auf das Regierungsviertel in Brasília ist die brasilianische Bundespolizei gegen mutmasslich Beteiligte vorgegangen. Bei der Razzia gegen Verdächtige, die bei dem Angriff dabei gewesen oder ihn finanziert haben sollen, wurden in fünf Bundesstaaten und dem Hauptstadtdistrikt 16 Durchsuchungen umgesetzt und fünf Haftbefehle ausgeführt, wie die Polizei auf Twitter am Freitag mitteilte.

Den Verdächtigen wird laut Bundespolizei unter anderem die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Anstiftung zu einer Straftat, schwere Sachbeschädigung und versuchter Staatsstreich vorgeworfen.

Brazilian
Polizisten durchsuchen das Haus von Ibaneis Rocha, dem ehemaligen Gouverneur von Brasilia. - keystone

Unter anderem wurden die Wohn- und Arbeitsräume des mittlerweile suspendierten Gouverneurs von Brasília, Ibaneis Rocha, durchsucht. Mobiltelefone, Computer und Bargeld wurden beschlagnahmt. Die Anwälte Rochas betonten dem brasilianischen Nachrichtenportal «G1» zufolge dessen Unschuld.

Am 8. Januar hatten Anhänger des kurz zuvor von Luiz Inácio Lula da Silva abgelösten Staatschefs Jair Bolsonaro den Kongress, den Regierungssitz und den Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt und erhebliche Schäden verursacht. Präsident Lula warf Teilen der Polizei und des Militärs eine Zusammenarbeit mit den Angreifern vor.

Rund 1500 Sympathisanten Bolsonaros wurden laut Justizminister Flávio Dino vorläufig festgenommen. Bis zum Mittwoch wurden «G1» zufolge 200 Personen wieder freigelassen, weitere über 350 in Untersuchungshaft genommen. Bei rund 900 steht die Analyse der Fälle demnach noch aus.

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