Nach Zyklon «Mocha» brauchen 800'000 Menschen Nahrungsmittelhilfe
Der Zyklon «Mocha» hat für Myanmar weitreichende Folgen. Fast eine Million Menschen sind nun auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Infolge des Zyklons «Mocha» sind in Myanmar fast eine Million Menschen Hilfe angewiesen.
- Wegen der regierenden Militärjunta wird die Hilfe dieser Menschen erschwert.
Mindestens 800'000 Menschen in Myanmar sind laut UN-Helfern infolge des Zyklons «Mocha» auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Das Welterernährungsprogramm (WFP) plant, in den kommenden drei Monaten diese Zahl an Betroffenen im Bundesstaat Rakhine und anderen Regionen zu unterstützen. Das sagte WFP-Vertreterin Anthea Webb am Freitag.
Die Hälfte dieser Menschen seien Binnenvertriebene, die im Zuge der Konflikte in dem südostasiatischen Staat fliehen mussten, sagte sie in einer Videoschalte aus Bangkok. Das WFP darf jedoch derzeit noch nicht in allen betroffenen Gebieten des Landes tätig sein, das von einer Militärjunta regiert wird. «Wir haben Zugang zu einigen Gebieten erhalten und verhandeln gerade darüber, dies auszubauen», sagte Webb.
Der tropische Wirbelsturm war am Sonntag mit Geschwindigkeiten von teilweise mehr als 250 Stundenkilometern in Myanmar und dem benachbarten Bangladesch auf Land getroffen. Laut der «Nationalen Einheitsregierung» Myanmars sind in Rakhine an der Westküste mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen. Bereits vor der Ankunft von «Mocha» hatte das WFP in Bangladesch 28'000 Menschen finanziell unterstützt, damit sie Vorbereitungen für den Sturm treffen konnten.