Nahostkonflikt: Israels Finanzminister entsetzt mit Aussage die UNO
Der israelische Finanzminister hat mit einer schockierenden Aussage weiter Öl in den Nahostkonflikt gegossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Israels Finanzminister Bezalel Smotrich schockiert mit einer Aussage die UN.
- Das Aushungern der Bevölkerung in Gaza sei gerechtfertigt, sagte er laut Medienberichten.
- Auch Deutschland, Frankreich und die EU zeigten sich entsetzt.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Aussagen des israelischen Finanzminister Bezalel Smotrich scharf kritisiert. Er sei schockiert und entsetzt darüber, was Smotrich zum Aushungern der Palästinenser im Nahostkonflikt gesagt habe. Dies teilte Türk in Genf mit.
Aushungern als gerechtfertigtes Mittel im Nahostkonflikt
Der rechtsextreme Finanzminister hatte nach israelischen Medienberichten gesagt, eine Blockade der Hilfsgüter für den Gazastreifen sei gerechtfertigt. Das, um die bei den Terroranschlägen auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu befreien.
Das gelte seiner Ansicht nach auch, wenn dadurch zwei Millionen Menschen verhungern, gab Smotrich an. Auch Deutschland, Frankreich und die EU hatten Entsetzen geäussert.
Verhungern lassen ist ein Kriegsverbrechen
Solche Aussagen stachelten zum Hass auf unschuldige Zivilisten an, so UN-Hochkomissar Türk. Einwohner verhungern zu lassen oder kollektiv zu bestrafen, seien Kriegsverbrechen. «Derartige Äusserungen, insbesondere von Amtsträgern, müssen sofort unterbleiben. Sie müssen untersucht und falls sie als Verbrechen eingestuft werden, strafrechtlich verfolgt und bestraft werden» teilte Türk mit.
Gleichzeitig rief er im Gaza-Krieg erneut zu einem Waffenstillstand im Nahostkonflikt und der Freilassung der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln auf.