Nahostkonflikt: Palästinenserpräsident Abbas bei Putin in Moskau
Wegen dem Nahostkonflikt hat Russlands Staatschef Wladimir Putin den langjährigen Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas in Moskau empfangen.
In der akuten Krise im Nahostkonflikt hat der russische Staatschef Wladimir Putin in Moskau den langjährigen Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas empfangen.
Zwar müsse sich Russland derzeit selbst «mit der Waffe in der Hand» verteidigen, sagte Putin. «Doch das, was im Nahen Osten passiert, was in Palästina passiert, hat natürlich unsere Aufmerksamkeit.» Das sagte der Kremlchef nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.
Abbas betonte die Nähe zu Putin und zu Russland, das als langjährige Schutzmacht der Palästinenser gilt. «Wir glauben an sie, wir vertrauen ihnen, wir spüren ihre Unterstützung», sagte er.
Nahostkonflikt: Russland will vollgültigen Palästinenserstaat
Putin bekräftigte die grundsätzliche Haltung Moskaus zum Nahostkonflikt: «Um einen dauerhaften und stabilen Frieden in der Region zu schaffen, müssen alle Resolutionen der UN eingehalten und ein palästinensischer Staat geschaffen werden.»
Abbas (88) hat innerhalb der palästinensischen Bevölkerung kaum Rückhalt, auch weil er der Gewalt der israelischen Siedler wenig entgegenzusetzen hat. Er leitet die PA sowie die säkulare Fatah-Fraktion. Die Fatah und die Hamas sind die beiden grössten Palästinenserorganisationen – und erbitterte Rivalen.
Kürzlich unterzeichneten sie und weitere palästinensische Gruppierungen nach Angaben chinesischer Staatsmedien eine Deklaration über eine Stärkung der palästinensischen Einigkeit. Ziel sei eine gemeinsame Einheitsregierung, berichteten palästinensische Medien.
Ähnliche Vereinbarungen beider Organisationen brachten in der Vergangenheit jedoch keine Fortschritte. In russischen Medien wird Abbas' Besuch in Moskau damit erklärt, dass Russland sich für eine Einheit der Palästinenser einsetzt.