Israels Regierungschef Netanjahu ist wegen einer Herzschrittmacher-OP im Spital. Vergangenes Wochenende wurde er wegen Dehydration ins Krankenhaus gebracht.
Benjamin Netanjahu, Premierminister von Israel, leitet eine Kabinettssitzung im Büro des Premierministers. Foto: Ohad Zwigenberg/AP Pool/dpa
Benjamin Netanjahu, Premierminister von Israel, leitet eine Kabinettssitzung im Büro des Premierministers. Foto: Ohad Zwigenberg/AP Pool/dpa - sda - Keystone/AP Pool/Ohad Zwigenberg

Das Wichtigste in Kürze

  • Benjamin Netanjahu wurde ein Herzschrittmacher eingesetzt.
  • Vor einer Woche wurde dessen Notwendigkeit bei einem Spitalbesuch entdeckt.
  • Er soll am Sonntagnachmittag aus dem Spital entlassen werden.
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Kurz vor einer entscheidenden Abstimmung im Parlament zum geplanten Justizumbau soll Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu einen Herzschrittmacher bekommen. «Mir geht es grossartig, aber ich höre auf meine Ärzte», teilte Netanjahu in der Nacht auf Sonntag in einer Videobotschaft mit. Die Operation findet demnach im Scheba-Krankenhaus bei Tel Aviv statt.

Am Sonntagmorgen dann das Update: Netanjahus Gesundheitszustand sei «gut». Dies erklärte das Sheba-Krankenhaus in Tel Haschomer nahe Tel Aviv am Sonntag. Der 73-Jährige werde nach dem Eingriff «in der kardiologischen Abteilung unter ärztlicher Aufsicht bleiben», hiess es weiter.

Überraschend im Spital

Vergangenes Wochenende war Netanjahu überraschend ins Krankenhaus eingeliefert worden. Damals hiess es, er sei zu lange ohne Wasser und Kopfbedeckung in der Sonne gewesen. Ein anschliessend angebrachtes Herzüberwachungsgerät habe nun gepiept; eine sofortige Operation sei nötig, sagte Netanjahu. Seinen Angaben zufolge soll er am Sonntagnachmittag wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden und zur Abstimmung im Parlament über ein Kernelement der umstrittenen Justizreform seiner Regierung anwesend sein.

Israel
Zehntausende protestieren in Israel gegen den geplanten Justizumbau. - keystone

Das Vorhaben hatte am Samstagabend erneut mehrere Hunderttausend Menschen auf die Strasse getrieben. Die rechtsreligiöse Regierung will den Gesetzentwurf an diesem Sonntag in Jerusalem dem Parlament (Knesset) vorlegen. Mit der endgültigen Abstimmung wird frühestens am Montag gerechnet. Seit Monaten spaltet das Vorhaben weite Teile der israelischen Gesellschaft.

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