Der amerikanische General Scott Miller übernahm am Sonntag das Nato-Amt von John Nicholson.
General Scott Miller redet mit einem Kollegen und klatscht in die Hände während der Zeremonie in Kabul.
General Scott Miller redet mit einem Kollegen und klatscht in die Hände während der Zeremonie in Kabul. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit sind 16'000 Nato-Soldaten in Afghanistan stationiert.
  • In General Scott Miller haben sie einen neuen Oberbefehlshaber erhalten.
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Die Nato-Mission Resolute Support und die amerikanischen Streitkräfte in Afghanistan haben einen neuen Oberbefehlshaber. Der amerikanische General Scott Miller übernahm am Sonntag das Amt von John Nicholson.

Bei einer Zeremonie in Kabul sagte Miller: «Wir haben harte Entscheidungen vor uns.» Um die Voraussetzungen für eine politische Aussöhnung zu schaffen, sei militärischer Druck notwendig.

Miller war bis zu seiner Ernennung Oberbefehlshaber des Spezialkräfte-Oberkommandos JSOC. In dieser Eigenschaft beaufsichtigte er die Elite-Spezialmissionen, etwa des Seal Team Six der Marine und der Delta Force der Armee.

Delta Force Captain und Bodentruppen-Kommandant

Miller war unter anderem als Delta Force Captain und Bodentruppen-Kommandant in der Schlacht von Mogadischu 1993 im Einsatz, die durch den Film «Black Hack Down» bekannt wurde. Er diente mehrere Male in Afghanistan und im Irak.

Derzeit kommandiert Miller rund 16'000 in Afghanistan stationierte Nato-Soldaten. Sie trainieren und beraten die afghanischen Streitkräfte. Die Taliban setzen diesen seit Monaten an vielen Fronten schwer unter Druck.

Miller kommt zudem ein Jahr, nachdem US-Präsident Donald Trump eine neue, aggressivere Strategie für Afghanistan vorgestellt hatte. Sie hatte nach Jahren der Truppenabzüge die Aufstockung von etwa 8400 auf derzeit rund 14'000 US-Soldaten zur Folge. Viele sollten zur Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei eingesetzt werden. Aber es gibt auch sehr viel mehr Luftangriffe sowie mehr Kampfeinsätze der US-Spezialkräfte. Trumps Strategie hat bislang keine Wende gebracht.

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