Vor der türkischen Westküste ist am Dienstagabend ein Flüchtlingsboot gesunken – Dutzende Personen werden noch vermisst.
Ein Boot und ein Helikopter der türkischen Küstenwache suchen nach möglichen Überlebenden eines untergegangenen Flüchtlingsboots nahe der Küste von Istanbul.
Ein Boot und ein Helikopter der türkischen Küstenwache suchen nach möglichen Überlebenden eines untergegangenen Flüchtlingsboots nahe der Küste von Istanbul. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstagabend leckte und sank ein Flüchtlingsboot vor der türkischen Küste.
  • Mindestens neun Personen starben, 25 werden noch vermisst.
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Wie die türkische Küstenwache heute Mittwoch mitteilte, sank am Dienstagabend in türkischem Gewässer ein Flüchtlingsboot. Mindestens neun Menschen seien ums Leben gekommen, weitere 25 würden noch vermisst.

Das Boot sei vor der Küste der Provinz Izmir untergegangen, weil kurz nach der Abfahrt durch ein Leck Wasser eingedrungen sei. Nach den Vermissten werde noch gesucht. Insgesamt seien rund 35 Menschen an Bord gewesen. Es war nicht klar, welches Ziel das Boot hatte und wo es gestartet war.

Hunderttausende Flüchtlinge versuchten 2015, von der Türkei über das Meer nach Griechenland und damit auf das Gebiet der Europäischen Union zu gelangen. Viele versuchten, den Konflikten und der Armut in ihrer Heimat im Nahen Osten und in Afrika zu entkommen.

Hunderte ertranken bei der Überfahrt. Ein Abkommen zwischen der Türkei und der EU im Jahr 2016 dämmte die Zahl der Flüchtlinge drastisch ein.

Inzwischen führt die deutlich längere und gefährlichere Hauptroute von Nordafrika, und dabei vor allem Libyen, über das Mittelmeer nach Italien. Die Zahl der Flüchtlinge hat nach Angaben der Vereinten Nationen deutlich abgenommen. 2015 kamen mehr als eine Million an, 2016 noch knapp 363'000 und im vergangenen Jahr 172'000.

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