Nigeria: Sender sorgt sich nach Twitter-Sperre um Zukunft
Der Kurznachrichtendienst Twitter wurde in Nigeria gesperrt. Erste Nachrichtensender und -dienste kämpfen nun ums Überleben.

Das Wichtigste in Kürze
- In Nigeria wurde Twitter auf unbestimmte Zeit blockiert.
- Der junge Nachrichtensender «News Central» ist besorgt um seine Zukunft.
- Nach nur fünf Tagen sind 40 Prozent der Zuschauer bereits abgesprungen.
Twitter wurde in Nigeria auf unbestimmte Zeit gesperrt. Die Anordnung wurde am Samstag umgesetzt, bei Nichteinhaltung drohten Behörden mit strafrechtlichen Konsequenzen.
In dem westafrikanischen Land ist der Kurznachrichtendienst besonders beliebt. Rund 20 Prozent der Bevölkerung besitzen demnach einen Twitter-Account. Doch auch für Berichterstatter ist die Sperre verheerend. So bangt der Nachrichtensender «News Central» nach nur wenigen Tagen schon um seine Zukunft, berichtet die AFP.
«Wir wissen nicht, was jetzt passieren wird. Wir haben bereits 40 Prozent der Zuschauer in fünf Tagen verloren», so der Sender. So sei die Redaktion grösstenteils auch vom Traffic angewiesen, welcher durch die Tweets generiert wurde.
Die Twitter-Blockade in Nigeria sorgt auch bei Menschenrechtsaktivisten für Empörung. Laut ihnen sei dies ein Schlag gegen die Presse- und Meinungsfreiheit der Bürger.