Nigeria: Twitter soll bald wieder verfügbar sein
Der Präsident von Nigeria will den Kurznachrichten Dienst Twitter in seinem Land wieder erlauben. Die Sperre läuft aktuell seit rund vier Monaten.

Das Wichtigste in Kürze
- Nigerias Staatsoberhaupt Muhammadu Buhari will Twitter wieder zulassen.
- Dank Gesprächen mit Twitter-Mitarbeitern konnte eine Lösung gefunden werden.
- Der Kurznachrichtendienst ist in Nigeria seit dem 5. Juni nicht mehr erlaubt.
Menschen in Nigeria können künftig wohl wieder den Kurznachrichtendienst Twitter nutzen. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hat angeordnet, die inzwischen fast vier Monate andauernde Sperre für das soziale Netzwerk aufzuheben.
Allerdings müsse Twitter sicherstellen, dass die Plattform für geschäftliche und positive Zwecke genutzt werde. Das sagte Buhari in einer Fernsehansprache am Freitag. Wann genau und mit welchen Einschränkungen der Dienst wieder zugänglich sein wird, war zunächst unklar.
Nigeria seit Juni ohne Twitter
Der Präsident der grössten Demokratie Afrikas hatte am 5. Juni die Behörden angewiesen, Twitter zu sperren. Zuvor hatte der Kurznachrichtendienst einen kontroversen Tweet des Präsidenten über den nigerianischen Bürgerkrieg gelöscht. Zudem wurde das Konto des Staatschefs für zwölf Stunden lahmgelegt.

Das Ministerium nannte keinen konkreten Grund für die Sperre. Es verwies jedoch darauf, dass die Plattform immer wieder für Aktivitäten genutzt werde, die imstande seien, Nigerias Existenz zu untergraben.
Nach Angaben Buharis fanden seither Gespräche mit Twitter-Mitarbeitern statt. In denen wurden unter anderem Themen wie die nationale Sicherheit und die Lösung von Konflikten besprochen.
In dem westafrikanischen Land mit rund 200 Millionen Einwohnern ist Twitter sehr beliebt. Im vergangenen Jahr hatten junge Nigerianer die Plattform immer wieder dazu genutzt, Proteste gegen Polizeigewalt zu organisieren.