Nigers neue Machthaber beenden Militärzusammenarbeit mit Frankreich

Keystone-SDA
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Niger,

Im Zuge der Machtübernahme löst die nigrische Regierung die militärische Zusammenarbeit mit Frankreich auf. Auch Botschafter im Ausland werden abgezogen.

Demonstranten zeigen die Flagge Nigers am Eingang zur Nationalversammlung während einer Kundgebung in Niamey am 03. August 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die militärische Zusammenarbeit mit Frankreich wurde vom Niger beendet.
  • Frankreich hat im Niger noch 1000 Soldaten stationiert.
  • Die nigrischen Botschafter in Frankreich und anderen Ländern wurden abgezogen.

Die neue Junta im westafrikanischen Niger hat die militärische Zusammenarbeit mit der einstigen Kolonialmacht Frankreich aufgekündigt. Das erklärte ein Sprecher der Militärregierung am Donnerstagabend im staatlichen Fernsehen. Frankreich hat dort noch immer mehr als 1000 Soldaten stationiert, unter anderem zur Bekämpfung islamistischer Terrormilizen in der Sahelzone. Unklar blieb zunächst, was die Ankündigung für die französische Präsenz bedeuten würde.

Zuvor hatte Frankreichs Aussenministerium bekanntgegeben, dass die französischen Sender France 24 und RFI im Niger nicht mehr zu empfangen seien. Seitens der Militärregierung hiess es zudem, dass die nigrischen Botschafter in Frankreich, den USA, Togo und Nigeria abgezogen werden.

Der letzte Verbündete des Westens

Nigrische Offiziere der Präsidialgarde hatten in der vergangenen Woche den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Der Kommandeur der Eliteeinheit, General Abdourahamane Tchiani, ernannte sich im Anschluss zum neuen Machthaber. Kurz nach Tchianis Machtübernahme setzten die Putschisten die Verfassung ausser Kraft und lösten alle verfassungsmässigen Institutionen auf.

Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich musste ihre Truppen bereits nach den Militärputschen in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso abziehen. Der Niger galt als letzter Verbündeter des Westens in der Region. Frankreich engagiert sich seit Jahren mit Militärmissionen im Kampf gegen islamistische Terrormilizen in der Region.

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Kommentare

User #3760 (nicht angemeldet)

Wer mit Steinen wirft zeigt woher er kommt.

User #3451 (nicht angemeldet)

Wurden dabei aber nicht erleuchtet.

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