Paris: Übertragung zweier französischer Sender im Niger ausgesetzt
Angaben des französischen Aussenministeriums zufolge können zwei französische Sender nach dem Militärputsch im Niger nicht mehr in dem Land senden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Niger putschte sich vergangene Woche das Militär an die Macht.
- Laut Angaben aus Paris dürfen nun zwei französische Sender vor Ort nicht mehr senden.
Nach dem Militärputsch im Niger können die französischen Sender France 24 und RFI in dem Land laut Frankreichs Aussenministerium vorerst nicht mehr senden. In einer Mitteilung des Ministerium vom Donnerstagabend hiess es, man verurteile sehr entschlossen, dass die Verbreitung ausgesetzt wurde.
Die Massnahmen, die im Niger gegen die Presse getroffen worden seien, geschähen in einen Kontext autoritärer Repression durch die Verursacher des Putschversuches, hiess es aus Paris weiter.
General ernennt sich zum Machthaber
Am Mittwoch vergangener Woche hatten Offiziere von General Abdourahamane Tianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt.
Tiani ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber. Die internationale Gemeinschaft erkennt ihn nicht an und fordert eine Rückkehr zur verfassungsmässigen Ordnung um Präsident Bazoum herum.
In der Mitteilung warf Frankreich den Machthabern im Niger zudem vor, willkürlich demokratische Vertreter festzunehmen. Frankreich verurteile diese schweren Verstösse gegen Grundfreiheiten.