Nordkorea plant Satellitenstart – Japan zeigt sich besorgt

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Nordkorea will Satelliten in die Luft zu bringen. In Japan herrscht Sorge: Raumfahrt- und Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik.

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Dieses Foto soll Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und seine Tochter beim Besuch der nordkoreanischen Raumfahrtbehörde am 16.05.2023 zeigen. Die Aufnahme wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt und kann nicht unabhängig verifiziert werden. - Uncredited/KCNA/KNS/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea informierte Japan über einen in den nächsten Tagen geplanten Satellitenstart.
  • Dabei könnte es sich um den Start einer ballistischen Langstreckenrakete handeln.
  • Der japanische Regierungschef Fumio Kishida fordert den Verzicht des Raketenstarts.

Nordkorea steckt in den Vorbereitungen: Der Start des Satelliten sei nach eigenen Angaben zwischen dem 31. Mai und dem 11. Juni geplant, das gab die Küstenwache am Montag bekannt.

In Tokio wird vermutet, dass es sich dabei nicht um einen Satelliten, sondern um eine ballistische Langstreckenrakete handelt.

In Zusammenarbeit mit den USA, Südkorea und anderen Ländern werde Nordkorea nachdrücklich aufgefordert, auf einen Raketenstart zu verzichten, teilte das Büro des japanischen Regierungschefs Fumio Kishida auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Schon im Dezember hatte die selbst erklärte Atommacht Nordkorea berichtet, einen Testerfolg bei der Entwicklung eines Aufklärungssatelliten erzielt zu haben. Welche Rakete zur Beförderung des «Satelliten-Testkörpers» damals verwendet wurde, war unklar geblieben.

Nordkorea plant für militärische Zwecke

Die Raumfahrt- und Langstreckenraketen beruhen weitgehend auf derselben Technik. Im vergangenen Monat gaben Nordkoreas Staatsmedien bekannt, dass die Entwicklung des ersten eigenen Erdbeobachtungssatelliten für militärische Zwecke abgeschlossen sei.

Der «militärische Aufklärungssatellit Nummer eins» sei komplett und könne zum geplanten Zeitpunkt abgeschossen werden, wurde Machthaber Kim Jong Un zitiert. Ein Starttermin wurde dabei noch nicht genannt. Wenige Tage zuvor hatte Nordkorea eine Interkontinentalrakete (ICBM) gestart, die theoretisch auch US-Territorium erreichen kann.

Die Erprobung von ICBM und anderen ballistischen Raketen Nordkoreas ist durch Beschlüsse der UN untersagt. Solche Raketen können – je nach Bauart – mit einem oder mehreren Atomsprengköpfen bestückt werden. Das Atomwaffenprogramm Nordkoreas wird von den USA und ihrer Alliierten wie Japan und Südkorea als direkte Bedrohung wahrgenommen.

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Kim Jong-un bekommt immer weniger Unterstützung durch China. Kims Herrschaft durch Chinas Gnaden ist nicht mehr. China hilft Nordkorea inzwischen nur noch soweit, damit die Flüchtlingszahlen über den Grenzfluss Yalu nicht explodieren.

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