Nordkorea informiert Japan über Satellitenstart

DPA
DPA

Japan,

Nordkorea hatte angekündigt, weitere Spionagesatelliten ins All zu bringen, um seine Feinde besser überwachen zu können. Ein weiterer Start soll in Kürze erfolgen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, sein Land werde in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten lassen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, sein Land werde in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten lassen. - Uncredited/KCNA/KNS/dpa

Nordkorea will in den nächsten Tagen einen weiteren Satelliten ins All befördern. Die Führung in Pjöngjang habe Japan darüber informiert, dass der Start einer Trägerrakete mit einem Satelliten an Bord bis spätestens 3. Juni um Mitternacht erfolgen werde, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Regierung in Tokio. Der Küstenwache seien drei Gefahrenzonen im Meer genannt worden, in die Trümmerstücke der Rakete fallen könnten. Südkoreas Militär hatte zuletzt von Anzeichen gesprochen, wonach Nordkorea im Raumfahrtzentrum Tongchangri im Nordwesten des abgeschotteten Landes Vorbereitungen für den Start eines zweiten militärischen Aufklärungssatelliten treffe.

Als Reaktion auf die jetzige Ankündigung stimmten sich Kyodo zufolge Regierungsvertreter Japans, der USA und Südkoreas darüber ab, Nordkorea zu drängen, auf den Start zu verzichten. Die drei Länder und Australien hatten Nordkorea wegen des Starts seines ersten Spionagesatelliten im November mit neuen Sanktionen belegt. Sie werfen Pjöngjang vor, Technologie eingesetzt zu haben, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für Interkontinentalraketen (ICBM) stehe. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte angekündigt, sein Land werde in diesem Jahr drei weitere Aufklärungssatelliten starten lassen.

UN-Beschlüsse untersagen Nordkorea jegliche Starts oder auch nur Tests von ballistischen Raketen, einschliesslich ICBM. Solche Raketen können – je nach Bauart – mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms international weitgehend isoliert. Süd- und Nordkorea entwickeln jeweils eigene Satelliten, um sich gegenseitig besser überwachen zu können. Südkorea brachte im April einen zweiten Aufklärungssatelliten ins All.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Contamination

Das Regime von Kim Jong Un kann sich nur derart lange halten, weil es einfach nicht wichtig genug ist. Für die Chinesen war Nordkorea als Puffer zum Westen früher wichtig, heute nicht mehr. Für die Amerikaner ist Nordkorea zu nah an China, um sich militärisch einzumischen. Nordkorea wird erst wichtig werden, wenn anderswo die Bodenschätze knapper werden. Und dann dürfte Nordkorea ganz schnell eine chinesische Provinz werden.

User #4364 (nicht angemeldet)

Männer und Frau starren auf Papier. Chef lächelt. Was los? Rakete fliegt?

Weiterlesen

Nordkorea Statuen Machthaber Kim
4 Interaktionen
Raketenstart
7 Interaktionen
kim jong un
10 Interaktionen

Mehr in News

Mehr aus Japan