Nordkorea: Satellit erfolgreich ins Weltall gebracht
Nordkorea hat laut eigenen Angaben einen ersten Aufklärungssatelliten ins All gebracht, weitere sollen folgen. Die USA verurteilen das Vorgehen scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Im dritten Anlauf ist es Nordkorea gelungen, einen Satelliten ins All zu bringen.
- Binnen kurzer Zeit will das abgeschottete Land weitere Satelliten hinaufbringen.
- Die USA verurteilen die «provokative Handlung» scharf.
Nordkorea hat einen militärischen Aufklärungssatelliten nach eigenen Angaben erfolgreich ins All gebracht. Die Führung in Pjöngjang gab am Mittwoch nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap bekannt, dass der Start einer Rakete mit dem Satelliten am Vortag geglückt sei.
Man werde binnen kurzer Zeit weitere Satelliten ins All bringen, hiess es. Laut Nordkoreas staatlicher Nachrichtenagentur KCNA wurde der Satellit «Malligyong-1» mit der neuen Rakete «Chollima-1» ins Weltall gebracht.
Nordkorea war in diesem Jahr zweimal mit dem Versuch gescheitert, einen militärischen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Die US-Regierung verurteilte den diesmal nach nordkoreanischen Angaben erfolgreichen Start «aufs Schärfste». «Bei diesem Weltraumstart wurden Technologien eingesetzt, die in direktem Zusammenhang mit dem nordkoreanischen Programm für ballistische Interkontinentalraketen stehen», so das Weisse Haus. Nordkorea müsse seine «provokativen Handlungen» sofort einstellen.
Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich laut Experten kaum. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.