Nordkorea stellt Nutzen eines dritten Gipfels mit den USA in Frage
Die Regierung von Nordkorea zweifelt am Nutzen eines dritten Gipfels mit den USA. Sie gibt den USA die Schuld für den Stillstand der Verhandlungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Noch immer herrscht zwischen Nordkorea und den USA ein Streit um das Atomwaffenprogramm.
- Dennoch sieht Nordkorea keinen Nutzen in einem weiteren Treffen.
Im Streit um sein Atomwaffenprogramm hat Nordkorea den Nutzen eines neuen Gipfeltreffens mit den USA in Frage gestellt. Der Berater des nordkoreanischen Aussenministeriums Kim Kye Gwan, gibt den USA die Schuld für den Stillstand der Verhandlungen.
Nordkorea macht USA Vorwürfe
Kim warf der US-Regierung vor, für die Umsetzung der Vereinbarungen vom ersten Gipfel im Juni 2018 nichts getan zu haben. Der Mangel an Fortschritten lege über «die Möglichkeit künftiger Gipfelgespräche einen Schatten».
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte beim ersten Gipfel mit US-Präsident Donald Trump seine Absicht zur «kompletten Denuklearisierung» betont. Es fehlten aber konkrete Zusagen, bis wann der international isolierte Staat sein Atomwaffenarsenal abschaffen will. Seit dem gescheiterten zweiten Gipfel im Februar dieses Jahres in Vietnam gab es keine weiteren Verhandlungen mehr.
USA sollen neue Vorschläge vorlegen
Nordkoreas Regierung hatte sich zuletzt wieder bereit gezeigt, zunächst neue Arbeitsgespräche aufzunehmen. Das Aussenministerium knüpfte aber daran die Bedingung, die USA sollten neue Vorschläge vorlegen.
Kim Kye Gwan kritisierte die USA für neue Militärmanöver mit Südkorea und die Verschärfung der Sanktionen gegen Pjöngjang. US-Politiker seien von der Idee besessen, Nordkorea müsse zuerst atomar abrüsten. «Das weckt bei mir Zweifel, ob ein neuer Durchbruch in den Beziehungen erzielt werden kann. Dies auch wenn ein neuer Gipfel zwischen Nordkorea und den USA erfolgt», sagte Kim.