Nordkorea übt scharfe Kritik an USA
Zwei Jahre nach dem als historisch bewerteten ersten Gipfeltreffen mit den USA hat Nordkorea die Vereinigten Staaten öffentlich kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea kritisiert die USA wegen ihrer Forderung beim Atomwaffenprogramm.
- Diese Kritik kommt pünktlich zwei Jahre nach dem historischen Gipfeltreffen in Singapur.
Zwei Jahre nach dem als historischen Gipfeltreffen mit den USA hat Nordkorea die Forderungen nach einer Denuklearisierung als sinnlos bezeichnet. Zugleich betonte der Aussenminister, Ri Son Gwon, Nordkoreas Ziel sei es, seine militärischen Kräfte auszubauen.
Der Regierung von US-Präsident Donald Trump warf er vor, die Verhandlungen bloss zu politischen Zwecken zu nutzen. In Wirklichkeit würde er sein Land militärisch weiter bedrohen.
«Unsinnige Äusserungen» zur Denuklearisierung
Wann immer US-Vertreter ihren Mund öffneten, «machen sie unsinnige Äusserungen, wonach die Denuklearisierung ein sicheres Ziel der USA ist.» So wurde Ri von den Staatsmedien zitiert.
Das einzige sichere strategische Ziel seines Landes sei es, «zuverlässigere Kräfte aufzubauen. Um mit den langfristigen militärischen Drohungen durch die USA umzugehen». Das sei die Botschaft an Washington zum zweiten Jahrestag des Gipfels am 12. Juni 2018 in Singapur.
Der erste Gipfel zwischen Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wurde weltweit von grossen Hoffnungen begleitet. In einer gemeinsamen Erklärung hatte sich Kim zu einer kompletten Denuklearisierung bereiterklärt. Konkrete Zusagen, bis wann Pjöngjang das Atomwaffenarsenal aufgibt, gab es nicht.
Aussenminister Nordkoreas gibt USA die Schuld
Ein zweites Treffen zwischen beiden im Februar 2019 in Vietnam wurde frühzeitig ohne Ergebnis abgebrochen. Seitdem kommen die Nuklearverhandlungen nicht mehr voran. Zuletzt hatte Nordkorea im Mai dieses Jahres angekündigt, die atomare Schlagkraft erhöhen zu wollen.
Ri gab Washington die Schuld dafür, dass sich die Lage wieder deutlich verschlechtert habe. Eine Verbesserung der Beziehungen könne nicht allein dadurch erwartet werden, dass die persönliche Beziehung zwischen Kim und Trump aufrechterhalten werde.
