Nordkorea und Südkorea feuern Warnschüsse an umstrittener Grenze ab
Am Montagmorgen haben Nordkorea und Südkorea an der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden Ländern Warnschüsse abgefeuert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Handelsschiff aus Nordkorea hat am Montagmorgen die Seegrenze zu Südkorea überquert.
- Daraufhin hat die südkoreanische Armee einige Warnschüsse abgegeben.
- Auch Nordkorea behauptet, dass ein südkoreanisches Schiff in ihr Gebiet eingedrungen sei.
- Die nordkoreanische Armee hat deshalb zur Warnung auch Artilleriegeschosse abgefeuert.
Ein nordkoreanisches Handelsschiff habe am frühen Montagmorgen die Seegrenze zu Südkorea überquert. Daraufhin habe die südkoreanische Armee die Warnschüsse abgegeben, zitierte die Nachrichtenagentur Yonhap den Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte. Das Schiff sei dann in Richtung Norden umgedreht.
Die nordkoreanische Armee behauptete, dass ein südkoreanisches Armeeschiff über die Grenze hinaus in nordkoreanisches Gebiet «eingedrungen» ist. Die nordkoreanische Armee habe deshalb von der Westküste aus zur Warnung zehn Artilleriegeschosse abgefeuert.
Seegrenze wurde von UNO-Gruppe gezogen
Die Seegrenze war zum Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 von einer US-geführten Uno-Truppe gezogen worden. Von Pjöngjang wurde diese Grenze nie anerkannt. An der Seegrenze kam es im Laufe der Jahre wiederholt zu Vorfällen zwischen beiden koreanischen Staaten.
Die Spannungen in der Region haben in den vergangenen Wochen wieder deutlich zugenommen. Unter anderem wegen einer Serie von nordkoreanischen Raketentests. Auch feuerte Nordkoreas Armee hunderte Artilleriegeschosse ab und liess Kampfflugzeuge im Grenzgebiet zu Südkorea aufsteigen.
Südkorea und die USA warnen seit Monaten, dass Pjöngjang einen Atomwaffentest vorbereiten könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017.