Nordkoreanische Baumassnahmen in demilitarisierter Zone
Nordkorea soll mit Baumassnahmen in der Pufferzone zwischen den beiden koreanischen Ländern begonnen haben. Mutmasslich würden Mauern und Strassen errichtet.
Nordkorea errichtet Medienberichten zufolge möglicherweise Mauern und baut Strassen innerhalb der militärischen Pufferzone zwischen beiden koreanischen Staaten.
Entsprechende Bauarbeiten durch das nordkoreanische Militär seien zuletzt auf der nördlichen Seite der demilitarisierten Zone (DMZ) beobachtet worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Samstag unter Berufung auf Militärkreise. Der Zweck der Arbeiten war demnach zunächst nicht genauer zu erklären.
Mauerbau in Pufferzone?
Über solche Beobachtungen berichtete auch der öffentlich-rechtliche Sender KBS, der sich dabei auf einen südkoreanischen Regierungsbeamten berief. Mauern würden zur gleichen Zeit an Stellen im östlichen, zentralen sowie westlichen Teil der Pufferzone gebaut, hiess es in dem Bericht.
Die Arbeiten könnten laut Yonhap auch ein Hinweis darauf sein, dass Nordkorea eine lange Mauer plant oder bloss Schutzvorrichtungen an bestimmten Stellen aufstellen will.
Das Verteidigungsministerium in Seoul bestätigte die Berichte zunächst nicht. Aus dem weithin abgeschotteten Nordkorea selbst gab es dazu keine Angaben.
Warnschüsse in Grenzregion
Die DMZ bildet bis heute die De-facto-Grenze zwischen beiden Ländern, die sich seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 völkerrechtlich nach wie vor im Kriegszustand befinden. Die rund 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone wurde zum Kriegsende quer durch die koreanische Halbinsel eingerichtet. Die innerkoreanische Grenze ist stark befestigt.
Zuletzt hatten nach Angaben des Generalstabs in Seoul südkoreanische Grenzposten Warnschüsse an der Grenze abgegeben, nachdem mehrere nordkoreanische Soldaten für kurze Zeit die militärische Demarkationslinie überschritten hatten.
Die Soldaten aus Nordkorea zogen sich sofort wieder zurück. Die Spannungen zwischen beiden Seiten nehmen seit Monaten wieder deutlich zu.