Obama fordert Kampf gegen Diskriminierung im Geiste Mandelas

Keystone-SDA
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Südafrika,

Mandelas Kampf gegen Rassendiskriminierung müsse weitergehen, fordert der frühere amerikanische Präsident Obama – und kritisiert dabei indirekt Donald Trump.

Barack Obama: Nelson Mandelas Kampf gegen Diskriminierung ist weiter nötig.
Barack Obama: Nelson Mandelas Kampf gegen Diskriminierung ist weiter nötig. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Barack Obama hielt zu Ehren von Nelson Mandela eine Rede in Südafrika.
  • Dabei machte sich der 56-Jährige für den Kampf gegen Rassendiskriminierung stark.
  • Gleichzeitig warb der Vorgänger von Trump für mehr internationale Zusammenarbeit.

Der einst von Nelson Mandela angeführte Kampf gegen die Diskriminierung von Menschen anderer Hautfarbe muss nach Ansicht des früheren US-Präsidenten Barack Obama auch in Zeiten des zunehmenden Populismus weitergeführt werden. «Der Kampf um Gerechtigkeit ist nie vorüber», sagte Obama am Dienstag in Johannesburg bei einer Rede zu Ehren des Anti-Apartheidkämpfers Mandela.

Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Südafrika gebe es nach wie vor Rassismus, sagte Obama, der als erster schwarzer Politiker US-Präsident geworden war. Jahrzehnte der Diskriminierung hätten zu grosser Ungleichheit und Armut geführt. Im Westen gebe es zudem inzwischen immer mehr Parteien, die eine offen nationalistische Agenda verträten, warnte der 56-Jährige.

Obamas Seitenhieb auf Trump

Mandela hingegen habe die «Hoffnung der Besitzlosen in der ganzen Welt auf ein besseres Leben dargestellt», so Obama. «Ich glaube an Nelson Mandelas Vision von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit.» Sogar aus seiner kleinen Gefängniszelle heraus habe Mandela viele Menschen – darunter auch ihn selbst – inspiriert.

Der 2013 gestorbene Friedensnobelpreisträger Mandela wäre am Mittwoch 100 Jahre alt geworden.
Der 2013 gestorbene Friedensnobelpreisträger Mandela wäre am Mittwoch 100 Jahre alt geworden. - dpa

In einer kaum versteckten Anspielung an den Politikstil von US-Präsident Donald Trump forderte Obama, Politiker müssten an Fakten glauben und dürften nicht einfach «Sachen erfinden». «Ohne Fakten gibt es keine Grundlage für Zusammenarbeit mehr», warnte Obama, der Trump allerdings nicht namentlich erwähnte. Zum Gelächter des Publikums sagte er: «Ich dachte nie, dass ich ein grosser Politiker sei, nur weil ich keine Sachen erfinde.»

Dabei warb Obama auch für mehr internationale Zusammenarbeit. Den Herausforderungen einer globalisierten Welt müssten gemeinsam begegnet werden. «Wir leben in seltsamen und unsicheren Zeiten», sagte Obama. «Wir brauchen mehr internationale Zusammenarbeit, nicht weniger.»

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