Obdachloser Michael Rogers muss vor Gericht
Der obdachlose Michael Rogers wird nach der Messerattacke in Melbourne als Held gefeiert. Nun aber muss er sich wegen anderen Delikten vor Gericht verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag letzter Woche kam es in Melbourne zu einer Messerattacke.
- Michael Rogers stellte sich dem Angreifer in den Weg und wird als Held gefeiert.
- Nun aber muss der Obdachlose wegen anderen Delikte vor Gericht.
Vor wenigen Tagen war ein Obdachloser in Melbourne nach seinem Einsatz gegen einen islamistischen Messerstecher noch als Held gefeiert worden, jetzt steht er wegen anderer Delikte vor Gericht. Er müsse sich nun wegen möglicher Einbrüche, Diebstahls und Verstössen gegen Kautionsauflagen verantworten, berichteten die Medien heute Samstag.
Der 46-jährige Michael Rogers hatte sich am Freitag vergangener Woche in der Innenstadt von Melbourne einem islamistischen Messerstecher mit einem Einkaufswagen in den Weg gestellt, um Schlimmeres zu verhindern. Der Messerstecher wurde dann nach einigen Minuten von der Polizei niedergeschossen. Zuvor hatte er einen 74-jährigen Mann getötet und zwei weitere Menschen verletzt. Der Angreifer selbst starb später im Krankenhaus.
Rogers wurde für seinen Einsatz als «Trolley Man» (der Mann mit dem Einkaufswagen» gefeiert. Für den Mann, der auf der Strasse lebt, gingen innerhalb weniger Tage übers Internet mehr als 140'000 australische Dollar (etwa 102'000 Franken) an Spenden ein.