OPEC: Ein Kampf um fossile Energien
Der Chef der OPEC fordert bei der UN-Klimakonferenz dazu auf, jegliche Beschlüsse gegen fossile Energie zu blockieren.
Das Wichtigste in Kürze
- In Dubai gibt es aktuell Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Energiefrage.
- So fordert der OPEC-Chef dazu auf, Beschlüsse gegen fossile Energie zu blockieren.
Die UN-Klimakonferenz in Dubai wird von einer kontroversen Forderung des OPEC-Chefs überschattet. Er ruft die Mitglieder auf, jegliche Beschlüsse gegen fossile Energien zu blockieren.
Die Lobby der Erdölindustrie wehrt sich vehement gegen das geplante Ende fossiler Energien. Der OPEC-Generalsekretär Haitham al-Ghais hat in einem Brief an die grössten Förderländer gefordert, entsprechende Beschlüsse zu verhindern. So berichtet es «ntv».
Kontroverse bei der COP28
Al-Ghais' Aufruf sorgt für Aufsehen und Empörung. Die Umweltministerin Spaniens, Teresa Ribera, kritisiert das Verhalten der OPEC-Länder als «widerwärtig». Sie betont, dass eine «grosse Mehrheit» der fast 200 Länder eine Abkehr von klimaschädlichen fossilen Energien anstrebt.
In seinem Brief warnt al-Ghais vor unumkehrbaren Konsequenzen durch den Druck auf fossile Energien. Er fordert die Mitgliedsländer auf, jeden Text oder jede Formulierung abzulehnen, die sich grundsätzlich gegen diese Energieform richtet.
Forderungen nach gerechter Energiepolitik
Trotz seiner ablehnenden Haltung äussert sich al-Ghais nicht direkt zu seinem Schreiben. Er betont jedoch, dass die OPEC den Fokus auf die Reduzierung von Emissionen legen möchte. Und nicht auf die Auswahl der Energiequellen. «Die Energiewende muss gerecht, fair und integrativ sein», sagt er.
Die deutsche Bundesaussenministerin Annalena Baerbock fordert indes die Ölstaaten auf, ihren Widerstand gegen eine weltweite Abkehr von fossilen Energien aufzugeben. Sie spricht sich für eine «Allianz des Machens» aus und betont, dass Klimaschutz auch wirtschaftliche Entwicklung bedeuten kann.