Operation Metástasis: Schlag gegen Korruption in Ecuador
Ermittler in Ecuador haben einen massiven Schlag gegen die organisierte Kriminalität und Korruption gelandet.
Ermittlern in Ecuador ist ein harter Schlag gegen die organisierte Kriminalität und die Korruption in dem südamerikanischen Land gelungen. Während der Operation Metástasis (Metastasen) durchsuchten rund 900 Einsatzkräfte 75 Objekte und nahmen über zwei Dutzend Verdächtige fest, wie Generalstaatsanwältin Diana Salazar am Donnerstag mitteilte. Darunter waren demnach Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Beamte des Strafvollzugs.
«Die Ermittlungen zeigen, wie der Drogenhandel in die staatlichen Institutionen vorgedrungen ist», sagte Salazar. Die Sicherheitslage in Ecuador hatte sich zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Mordrate von rund 25 Tötungsdelikten pro 100'000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bislang höchste in der Geschichte des Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas.
Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio, der gegen die Korruption zu kämpfen versprach, war im August nach einer Wahlkampfveranstaltung erschossen worden. Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Südamerika, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.