Opferzahl nach Anschlag auf Hochzeit in Kabul steigt auf 80
Am Wochenende wurde eine Hochzeitsgesellschaft in Kabul Ziel eines tragischen Anschlags. Nach zunächst 63 bestätigten Todesopfern stieg die Zahl nun auf 80.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende kam es in Kabul zu einem tödlichen Anschlag.
- Die Opferzahl ist inzwischen auf 80 gestiegen.
Nach dem verheerenden Anschlag auf eine Hochzeitsgesellschaft in Afghanistans Hauptstadt hat sich die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf 80 erhöht. Mehrere der 182 Verletzten seien ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte ein Sprecher des Innenministeriums heute Mittwoch mit. Zunächst waren gut 60 Todesopfer registriert worden.
Anschlag richtete sich gegen «Häretiker»
Am Samstagabend hatte sich ein Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat inmitten Feiernder in einer Hochzeitshalle in Kabul in die Luft gesprengt. Dem IS zufolge richtete sich die Attacke gegen «Häretiker», also Glaubens-Abweichler. UN-Angaben zufolge handelte es sich um eine Hochzeitsfeier von Schiiten mit rund 1000 Menschen. Der sunnitische IS hat in der Vergangenheit in Afghanistan immer wieder Schiiten angegriffen, die er als Ungläubige betrachtet.
Der Anschlag auf die Hochzeit, dem auch Frauen und Kinder zum Opfer fielen, war in diesem Jahr jener mit den meisten Toten. Es handelte sich um den 17. grösseren Angriff in der Hauptstadt Kabul seit Januar. Zu den jeweiligen Attacken hatten sich zum Teil die Taliban, zum Teil die Terrormiliz Islamischer Staat bekannt.