Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor
Über eine Woche nach der Präsidentenwahl in dem mittelamerikanischen Land sind alle Stimmen ausgezählt, Amtsinhaber Hernández liegt knapp vorne. Die Regierungsgegner wollen das Ergebnis nicht anerkennen.
Das Wichtigste in Kürze
- Präsident Juan Orlando Hernández liegt mit rund 52'000 Stimmen vorne.
- Die Opposition wirft der Regierung in Honduras aber Wahlbetrug vor.
- Die Parteien können das Wahlergebnis noch anfechten.
Manipulationsvorwürfe,
Krawalle, Ausgangssperre: Über eine Woche nach der umstrittenen Präsidentenwahl
in Honduras zeichnet sich ein Sieg von Präsident Juan Orlando Hernández ab. Die
Opposition wirft der Regierung allerdings Wahlfälschung vor und will das
Ergebnis nicht anerkennen. Die Lage könnte eskalieren. UN-Generalsekretär
António Guterres verfolge die Situation genau und sei «besorgt», sagte sein
Sprecher am Montag in New York. Guterres rufe alle Beteiligten zu Ruhe und
Zurückhaltung auf.
Nach der Auszählung aller Stimmen in dem mittelamerikanischen Land
liegt der Amtsinhaber mit einem Vorsprung von rund 52’000 Stimmen vorne, wie
das Wahlamt am frühen Montagmorgen (Ortszeit) mitteilte. Demnach kommt
Hernández auf 42,98 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Salvador Nasralla
erhielt 41,39 Prozent.
Die Parteien können das Wahlergebnis oder Teile der Auszählung
noch anfechten, sagte Wahlamtsleiter David Matamoros. Innerhalb von 20 Tagen
soll das amtliche Endergebnis festgestellt und ein Sieger ausgerufen werden.