Organisationen warnen vor Netzbeschränkungen bei Wahlen in Pakistan
Menschenrechtsorganisationen warnen vor Internetbeschränkungen während der anstehenden Wahlen in Pakistan.
Menschenrechtsorganisation, darunter Amnesty International, haben vor Internetbeschränkungen während der anstehenden Wahlen in Pakistan gewarnt. Der uneingeschränkte Zugang zu Informationen sei ein Menschenrecht, hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung von Dienstagabend. Behörden müssten diesen Zugang für faire, freie und inklusive Wahlen gewährleisten.
Am Donnerstag wählt die Atommacht mit mehr als 240 Millionen Einwohnern ein neues Parlament. Das Innenministerium hatte am Dienstag angekündigt, das Internet in einigen Regionen möglicherweise zu drosseln. Als Grund gab die Behörde an, die Sicherheit des Urnengangs gewährleisten zu wollen.
Vergangenheit zeigt: Regierung nutzt Netzsperrungen
Pakistan erlebt seit einiger Zeit wieder vermehrt Anschläge durch militant-islamistische Gruppierungen. Auch in der Vergangenheit hatte die Regierung in Pakistan laut Amnesty bereits den Zugang zum Internet beschränkt, insbesondere um gegen die Opposition im Land vorzugehen.
Als im Mai vergangenen Jahres auf die Festnahme des Ex-Premierministers Imran Khan landesweite Proteste folgten, sperrten Behörden das mobile Internet und Online-Plattformen. Auch gegen Online-Kampagnen von Khans Partei ging die Regierung mit Netzsperrungen vor.