Pakistan: Parlamentswahl angelaufen

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Seit heute Morgen sind die Urnen in Pakistan geöffnet: Es dürfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Parteien geben.

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Der ehemalige Kricket-Star Imran Khan entgheht in Pakistan dem Amtenthebungs-Verfahren. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistan wählt heute ein neues Parlament.
  • An den Start gehen die Parteien von Nawaz Sharif und Imran Khan.
  • Es dürfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.

Pakistan wählt ein neues Parlament: Am Mittwochmorgen (Ortszeit) öffneten die Wahllokale. Nach letzten Umfragen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Regierungspartei Pakistanische Muslim-Liga (PML-N) von Ex-Premier Nawaz Sharif und der Tehreek-e Insaf (PTI) des ehemaligen Kricket-Stars Imran Khan. Da aber laut Wahlforschern vermutlich keine Partei auf eine regierungsfähige Mehrheit kommen wird, steht der südasiatischen Atommacht eine Hängepartie bevor.

Bereits am Vortag brachten sich Sicherheitskräfte rund um die Stimmlokale in Stellung. Mehr als 370 000 Militärs und 450 000 Polizisten sichern die Wahl. Erstmals werden Soldaten die Wahllokale nicht nur aussen bewachen, sondern es werden in sogenannten heiklen Wahllokalen auch Militärs in den Stimmabgabezentren postiert. Damit soll das Sicherheitsgefühl der Wähler erhöht werden. Rund 20 000 der 85 000 Wahllokale wurden von der Wahlkommission als heikel eingestuft. Der Wahlkampf wurde von Gewalt, aber auch Vorwürfen der Einmischung des Militärs überschattet. Im Vorfeld der Wahlen wurden mehr als 180 Menschen bei Angriffen auf Wahlveranstaltungen getötet.

Cafés, Restaurants und Fahrtendienste wie Careem oder Uber bieten für den Wahltag Gratisgetränke oder Rabatte für Fahrten zu den Wahllokalen an.

Die Wahllokale sind bis 18.00 Uhr lokaler Zeit (15 Uhr MESZ) geöffnet. Erste inoffizielle Resultate werden am Abend (Ortszeit) erwartet. Insgesamt sind 106 Millionen Pakistaner wahlberechtigt. Es ist die elfte Wahl in dem 207-Millionen-Einwohner-Land, aber erst das zweite Mal, dass eine zivile Regierung die Macht nach einer vollen Legislaturperiode an demokratisch gewählte Nachfolger übergibt. Fast die Hälfte seiner Geschichte seit der Staatsgründung 1947 wurde Pakistan vom Militär geführt.

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