In der pakistanischen Provinz Punjab setzt die Polizei neu auf ein KI-unterstütztes Gesichtserkennungssystem, um Kriminelle zu verfolgen.
Überwachungskamera - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistan setzt KI zur Verfolgung von Kriminellen ein.
  • Eine neues Gesichtserkennungssystem soll in der Provinz Punjab den Behörden helfen.
  • Die Überwachung dürfte aber auch auf Kritik stossen.
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Pakistan will in seiner bevölkerungsreichsten Provinz Kriminelle künftig mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) verfolgen.

Das neu vorgestellte Gesichtserkennungssystem namens FTS soll den Sicherheitsbehörden ermöglichen, Verdächtige aus einer Datenbank zu ermitteln. Dies teilte die Polizei in der Provinz Punjab mit mehr als 127 Millionen Einwohnern am Mittwoch mit.

Bildmaterial von Tatorten aus der Videoüberwachung solle der Polizei als Grundlage dienen, mögliche Täter aus Datenbanken zu ermitteln. «Der Einsatz von KI wird die Ermittlungsarbeit der Beamten erleichtern», sagte der zuständige Polizei-Abteilungsleiter, Ahsan Younas, der Deutschen Presse-Agentur. Was die KI bei dem Bildabgleich genau macht, gab die Polizei nicht preis.

System von Innovationsbehörde entwickelt

Das FTS-System wurde laut der Polizei von einer Innovationsbehörde der Provinz Punjab entwickelt. Nach Informationen der pakistanischen Zeitung «Dawn» soll eine umfangreiche Datenbank mit 18 Millionen Einträgen angelegt werden. Die landesweite Videoüberwachung wurde massgeblich durch China bereitgestellt und finanziert.

Der Einsatz von KI durch die Polizei dürfte in Pakistan nicht nur auf Zustimmung stossen. Bereits die Einführung grossflächiger Videoüberwachung in den Millionenstädten Islamabad und Lahore vor mehreren Jahren sorgte für viel Kritik. Bis Mitte August sollen mehrere Tausend neue Kameras in Lahore installiert werden.

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