Pakistan: Zahlen und Fakten zur Wahl
Das Wichtigste in Kürze
- Pakistan wählt am 25. Juli eine neue Nationalversammlung.
- Nach einer Legislaturperiode, ist es erst der zweite demokratische Übergang im Land.
Pakistan hat nach offiziellen Angaben rund 207 Millionen Einwohner und ist damit unter den zehn grössten Ländern der Erde. In Pakistan hat regelmässig das Militär die Macht übernommen. Die Parlamentswahl am 25. Juli bringt erst zum zweiten Mal einen demokratischen Übergang von einer Zivilregierung zur nächsten nach einer vollen Legislaturperiode.
Wahlberechtigte: 106 Millionen Menschen sind am Mittwoch wahlberechtigt. Sie geben ihre Stimmen in 85'000 Stimmlokalen ab. Seit der Parlamentswahl von 2013 ist die Zahl der Wähler um 26 Millionen Menschen angestiegen.
Nationalversammlung: Nach Medienangaben kämpfen allein 3765 Kandidaten um 342 Sitze im Parlament. Nach Parlamentsangaben sind 10 Sitze für religiöse Minderheiten reserviert und 60 Sitze für Frauen.
Wichtigste Parteien: In Pakistan sind 110 politische Parteien registriert. Laut Wahlkommission sind 30 von ihnen aktiv. Erstmals tritt auch eine grössere Zahl an ultrareligiösen Parteien bei der Wahl an.
Die Parlamentswahl 2013 gewann die Volkspartei PML-N, gegründet von Nawaz Sharif, der bereits drei Mal Ministerpräsident war und zurzeit in Haft sitzt. Zweitstärkste Partei wurde die PTI des Ex-Cricket-Stars Imran Khan, gefolgt von der Volkspartei PPP, angeführt vom Sohn der Ex-Premierministerin Benazir Bhutto, Bilawal Bhutto Zardari.
Gewalt im Vorfeld der Wahl: Der Wahlkampf war von Gewalt überschattet. Bei mehreren Angriffen auf Wahlveranstaltungen wurden mehr als 175 Menschen getötet und mehrere hundert Menschen verletzt.
Alleine bei einem Selbstmordattentat in der Südprovinz Baluchistan starben mindestens 140 Menschen, mindestens 200 wurden verletzt. Davor war die Zahl der Anschläge in Pakistan seit 2015 vor allem wegen massiver Militäroffensiven gegen einige der Islamistengruppen stark zurückgegangen.
Sicherheit: Um die Sicherheit des Urnengangs zu garantieren, hat die Wahlkommission das Militär gebeten, die Wahlen mit rund 370'000 Sicherheitskräften zu schützen.