Palästinenser bekräftigten Ablehnung von Trumps Nahost-Plan
Der palästinensische Ministerpräsident ruft die Welt dazu auf, Trumps Nahost-Pläne zu boykottieren. Es sei ein «Plan zur Sicherung seiner Sponsoren».
Das Wichtigste in Kürze
- Der palästinensische Ministerpräsident ruft zum Boykott von Trumps Nahost-Plänen auf.
- Er bezeichnet ihn als einen «Plan zur Zerstörung der palästinensischen Sache».
- Trumps Plan sieht die Aufteilung israelischer und palästinensischer Gebiete vor.
Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje hat die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, sich gegen den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump zu stellen. Der Plan verletze internationales Recht, sagte Schtaje am Montag nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa noch vor dessen Veröffentlichung.
«Tag des Zorns»
«Es ist nichts weiter als ein Plan zur Zerstörung der palästinensischen Sache, und deshalb weisen wir ihn zurück», sagte Schtaje den Angaben zufolge bei einer Kabinettssitzung. Die Palästinenser haben zu einem «Tag des Zorns» nach der Veröffentlichung aufgerufen.
Die USA hätten ihre Glaubwürdigkeit als unabhängiger Vermittler in einem ernsthaften Friedensprozess verloren, sagte der Regierungschef. Ziel von Trumps Plans sei es nur, die Wünsche des rechtskonservativen israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu zu erfüllen.
Ausserdem solle er Trump vor seinem Amtsenthebungsverfahren und Netanjahu vor einer Haftstrafe wegen Korruption schützen. «Es ist kein Plan für Frieden im Nahen Osten, sondern ein Plan zur Sicherung seiner Sponsoren.»
Aufteilung israelischer und palästinensischer Gebiete
Nach israelischen Medienberichten sieht Trumps Plan unter anderem die Annektierung israelischer Siedlungen im Westjordanland sowie des Jordantals vor. Andere Teile des Westjordanlands sollten den Palästinensern zugeschlagen werden. Jerusalem soll den Angaben zufolge unter israelischer Kontrolle bleiben, mit einer symbolischen palästinensischen Präsenz.