Palästinenser: Zwei Tote bei Zusammenstössen mit Israels Armee
Nach Jahrzehnten voller Gewalt ist der Nahostkonflikt noch immer nicht gelöst. Bei einer jüngsten Auseinandersetzung wurden zwei Palästinenser getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Palästinensern wurden bei Konflikten mit israelischen Soldaten getötet.
- Die Sicherheitskräfte waren für die Festnahme eines Terrorverdächtigen in Deheischa.
- Während des Einsatzes hätten Palästinenser Steine und Brandflaschen auf Soldaten geworfen.
Zwei Männer sind nach palästinensischen Angaben bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten im besetzten Westjordanland getötet worden. Ein 24-Jähriger sei bei Zusammenstössen nahe Dschenin erschossen worden, ein 29-Jähriger in dem Flüchtlingslager Deheischa in Bethlehem. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstag mit
Sicherheitskräfte waren laut Armee für die Festnahme eines Terrorverdächtigen in Deheischa. Während des Einsatzes seien Sprengsätze und Steine auf die Soldaten geworfen worden, hiess es. Diese hätten daraufhin scharf geschossen.
Palästinenser sollen israelische Soldaten attackiert haben
Soldaten sollten ein Haus zerstören, in dem ein Attentäter gelebt hatte, der in Bnei Brak fünf Menschen getötet hatte. Während des Einsatzes hätten Hunderte Palästinenser Steine und Brandflaschen auf Soldaten geworfen sowie Reifen angezündet, hiess es. Bewaffnete Palästinenser hätten zudem auf Soldaten geschossen. Die Soldaten hätten zurückgeschossen.
Polizisten hatten den Attentäter bei dem Anschlag in Bnei Brak erschossen. Israel setzt Häuserzerstörungen als Abschreckungsmassnahme ein. Von Menschenrechtsorganisationen wird diese Kollektivstrafe als Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht eingestuft.
Seit März sind bei einer Terrorwelle in Israel 18 Menschen getötet worden. Ausserdem wurden im Westjordanland ein israelischer Wachmann und ein Soldat von Palästinensern erschossen. Seit Wochen führt die israelische Armee in Teilen des besetzten Westjordanlands Razzien durch.
Palästinenser wollen unabhängigen Staat gründen
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden seit Ende März mehr als 30 Palästinenser getötet. Sie wurden zum Teil bei Militäreinsätzen getötet, aber auch bei eigenen Anschlägen oder bei Zusammenstössen mit der Armee.
Die Palästinenser wollen in dem 1967 von Israel eroberten Westjordanland sowie im Gazastreifen einen unabhängigen Staat gründen. Ost-Jerusalem soll die Hauptstadt werden. Die Uno stuft diese Gebiete als besetzt ein.