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Panama wählt einen neuen Präsidenten

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Panama,

Panama wählt einen neuen Präsidenten – mit José Raúl Mulino als Favorit.

Laurentino Cortizo Panama
Panamas Präsident Laurentino Cortizo. (Archivbild) - AFP/Archiv

In Panama hat die Wahl eines neuen Präsidenten begonnen. Als Favorit für die Nachfolge des Amtsinhabers Laurentino Cortizo ging der Ersatzkandidat José Raúl Mulino am Sonntag ins Rennen. Dieser war ursprünglich der Vizepräsidentschaftskandidat des rechten Bündnisses Alianza para Salvar a Panamá (Allianz zur Rettung Panamas) an der Seite des Ex-Staatschefs Ricardo Martinelli.

Als der Populist Martinelli nach seiner Verurteilung zu mehr als zehn Jahren Haft wegen Korruption vom Rennen ausgeschlossen wurde, rückte Mulino auf. Die rund drei Millionen Wahlberechtigte stimmen auch über die 71 Parlamentssitze sowie fast 800 lokale Ämter in dem mittelamerikanischen Land mit gut vier Millionen Einwohnern ab. Erste Ergebnisse werden in der Nacht zum Montag (MESZ) erwartet. Der Zentrumspolitiker und Agrarunternehmer Cortizo ist seit 2019 im Amt des Staats- und Regierungschefs.

Panamas Verfassung verbietet direkte Wiederwahl

Panamas Verfassung verbietet eine direkte Wiederwahl. Eine Stichwahl ist nicht vorgesehen. Wer die meisten Stimmen erhält, tritt im Juli eine fünfjährige Amtszeit an.

Unter den acht Präsidentschaftskandidaten sind Cortizos Vize von der Regierungspartei PRD, José Gabriel Carrizo, und der Ex-Präsident Martín Torrijos. Martinelli bezeichnet sich als politisch Verfolgten und hält sich seit Februar in der Botschaft Nicaraguas auf. Das autoritär regierte Land will ihm Asyl gewähren.

Soziale Ungleichheit im Wahlkampf

Das rasante Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre liess zuletzt nach. Wegen einer Dürre verringerte sich der Schiffsverkehr durch den Panamakanal. Die soziale Ungleichheit war im Wahlkampf ebenso ein Thema wie Panamas Situation als Durchgangsland für viele Migranten auf dem Weg in die USA.

Der 64 Jahre alte Mulino, ein früherer Aussen-, Sicherheits- und Justizminister, sagte, er wolle das Durchqueren des Darién-Dschungels aus Kolumbien nach Panama unterbinden. Mehr als eine halbe Million Menschen nutzte im vergangenen Jahr die gefährliche Migrationsroute.

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