Hinrichtung

Papua-Rebellen drohen mit Hinrichtung von Neuseeland-Geisel

Redaktion
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Indonesien,

Seit Februar wird der Pilot Philip Mehrtens (37) in Indonesien von Rebellen als Geisel festgehalten. In einem Video drohen sie nun, ihn hinzurichten.

Video
In einem Video drohen indonesische Rebellen, einen neuseeländischen Piloten hinzurichten. - West Papua Liberation Army

Das Wichtigste in Kürze

  • Der neuseeländische Pilot Philip Mehrtens (37) wird von Rebellen als Geisel festgehalten.
  • In einem schockierenden neuen Video drohen sie nun, ihn hinzurichten.
  • Sie fordern für die Region Papua Unabhängigkeit von Indonesien.

Seit Februar befindet sich der neuseeländische Pilot Philip Mark Mehrtens (37) in der Gefangenschaft von indonesischen Rebellen. Nun ist ein erschreckendes neues Video aufgetaucht, in dem die West Papua Liberation Army (TPNPB) mit seinem Tod droht.

Die Bilder zeigen den 37-Jährigen umringt von Männern mit automatischen Gewehren. Der Anführer der Gruppe, erkennbar an einem Bandana mit der Flagge Grossbritanniens, richtet seine Waffe direkt auf Mehrtens Kopf.

In dem Video kündet Egianus Kogeya, Anführer der TPNPB an, dass sie Mehrtens innerhalb von zwei Monaten hinrichten werden. Die genauen Bedingungen für die mit der Drohung verbundenen Forderungen sind jedoch unklar. In der Vergangenheit hat die Gruppe jedoch wiederholt die Unabhängigkeit Papuas von Indonesien gefordert.

Neuseeland will Freilassung Mehrtens erreichen

Das neuseeländische Aussenministerium (MFAT) bestätigte gegenüber der «Daily Mail», dass es Kenntnis von dem Video hat. Es gab jedoch keine weiteren Informationen zu dessen Inhalt oder Entstehungsort preis.

Die neuseeländische Regierung teilte zudem mit, dass sie eng mit indonesischen Beamten zusammenarbeite, um die Freilassung Mehrtens zu erreichen. Die Gesundheit und das Wohlergehen des Piloten seien dabei oberste Priorität. Seine Familie in Neuseeland werde regelmässig über die Situation informiert und unterstützt.

Mehrtens war für eine indonesische Fluggesellschaft tätig. Er wurde nach der Landung seines einmotorigen Flugzeugs auf einer abgelegenen Landebahn in Nduga entführt.

Bereits im April dieses Jahres versuchten indonesische Streitkräfte den Piloten aus der Gefangenschaft zu befreien. Dabei wurden jedoch sechs Soldaten getötet und 21 weitere flohen in den Dschungel. Der genaue Aufenthaltsort von Mehrtens konnte damals eingegrenzt werden, doch ein Rettungsversuch scheiterte an einem Angriff der Rebellen.

Wiederholte Todes-Drohungen der Rebellen

Es ist nicht das erste Mal, dass die TPNPB droht, Mehrtens hinzurichten. Bereits kurz nach seiner Entführung veröffentlichte die Gruppe ein ähnliches Video mit der Aussage: «Er wird hier sterben, wie wir alle», sollte das indonesische Militär versuchen, ihn zu retten.

Waren Sie schon einmal in Indonesien?

Auf Facebook schrieb Sebby Sambom, Sprecher der Rebellen: «Herr Mehrtens wird als Geisel für Verhandlungen mit Indonesien gehalten. Aber wenn Jakarta sich weigert zu verhandeln oder militärisch eingreift, wird der Pilot hingerichtet.»

Es scheint nicht, als wäre die indonesische Regierung bereit, auf die Forderungen der Rebellen einzugehen. Jakarta betont nämlich weiterhin, dass Papua «für immer ein legitimer Teil» Indonesiens bleiben werde.

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