In Afghanistan wird das Parlament neu gewählt. Um die Sicherheit während der Wahl zu gewährleisten, hat die Regierung über 54'000 Sicherheitsleute im Einsatz.
Eine Parlamentssitzung läuft in Afghanistan.
Eine Parlamentssitzung läuft in Afghanistan. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz prekärer Sicherheitslage finden in Afghanistan die Parlamentswahlen statt.
  • Die Taliban hatten zuvor gedroht, die Wahl verhindern zu wollen.
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In Afghanistan sind am Samstagmorgen landesweit die Parlamentswahlen angelaufen. In den meisten grossen Städten wurde der Verkehr aus Sicherheitsgründen eingestellt oder eingeschränkt. Über 54'000 Soldaten, Polizisten und Geheimdienstmitarbeiter sichern die Wahl.

Aufgrund der prekären Sicherheitslage allerdings konnte ein Drittel der Wahllokale nicht öffnen. Die radikalislamischen Taliban hatten zudem angekündigt, die Wahl zu blockieren.

Bereits am Vortag brachten sich in der Hauptstadt Kabul Sicherheitskräfte rund um die Stimmlokale in Stellung. Mehr als 200 zusätzliche Kontrollposten wurden errichtet und alle Zufahrtsstrassen in die Hauptstadt gesperrt. Auch der wichtigste Grenzübergang zu Pakistan, Torkham, ist für den Wahltag gesperrt worden.

Die Wahllokale sind bis 16.00 Uhr lokaler Zeit (13.30 Uhr Schweizer Zeit) geöffnet. Erste vorläufige Resultate sollen am 10. November veröffentlicht werden, die offiziellen am 20. Dezember.

In den Provinzen Kandahar und Gasni wird nicht gewählt. In Kandahar wurde die Wahl aufgrund eines Attentats auf hochrangige Behördenvertreter kurz vor der Wahl verschoben, in Gasni bereits im Sommer aufgrund ungelöster Fragen um die Neueinteilung von Wahlkreisen.

Es ist die dritte Parlamentswahl in dem Land mit rund 30 Millionen Einwohnern seit dem Fall der Taliban im Jahr 2001 und die erste, die gänzlich von den Afghanen selbst durchgeführt und gesichert wird.

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