Nach seiner Absetzung als Präsident von Peru sitzt Pedro Castillo in U-Haft. Damit soll eine Flucht verhindert werden.
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Pedro Castillo (M) zwischen zwei Polizisten - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Pedro Castillo wurde in U-Haft verlegt, um eine Flucht ins Ausland zu verhindern.
  • Dem abgesetzten Präsidenten wird vorgeworfen, einen Staatsstreich geplant zu haben.
  • Castillo hat in Mexiko Asyl beantragt.
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Der vom Parlament abgesetzte peruanische Präsident Pedro Castillo ist von der Justiz des Landes in Untersuchungshaft genommen worden. Zunächst gelte die U-Haft bis Dienstag. Dies teilte der Oberste Gerichtshof nach einer Anhörung in Anwesenheit Castillos am Donnerstag (Ortszeit) via Twitter mit. Wegen des Verdachts auf Rebellion und Verschwörung wird demnach gegen den entmachteten Staatschef ermittelt.

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In Peru: Anibal Torres und Pedro Castillo sitzen in einer Polizeistation. - Keystone

Castillo antworte auf Fragen bei der Anhörung nur knapp mit Ja oder Nein. Sein Anwalt, der frühere Justizminister und Kabinettschef Aníbal Torres, argumentierte, Castillo sei willkürlich aus dem Präsidentenamt gedrängt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Lima wies der peruanischen Zeitung «El Comercio» zufolge eine Haftprüfungsklage ab.

Die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes hält Castillo einen Angriff auf die verfassungsmässige Ordnung vor. Staatsanwalt Marco Huamán argumentierte in der Anhörung, die U-Haft sei notwendig. Damit soll ermittelt werden, wer noch an der mutmasslichen Rebellion teilgenommen habe. Dabei sollte eine Flucht Castillos in ein anderes Land verhindert werden.

Mit der Auflösung des Kongresses wollte der linke Politiker einem Misstrauensvotum im Parlament zuvorkommen. Doch sowohl sein eigenes Kabinett als auch die Opposition witterten einen Staatsstreich. So liessen sie das Manöver des früheren Dorfschullehrers ins Leere laufen.

Dina Boluarte
Dina Boluarte, die ehemalige Vizepräsidentin, ist die neue Präsidentin Perus. - Keystone

Stattdessen wurde er am Mittwoch des Amtes enthoben und festgenommen. An seiner Stelle wurde die bisherige Vizepräsidentin Dina Boluarte als erste Staatschefin des südamerikanischen Landes vereidigt.

Präsident von Peru: Castillo hat Asyl in Mexiko beantragt

Castillo habe noch vergeblich versucht, in der mexikanischen Botschaft Zuflucht zu suchen, sagte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador. Mexikos Regierung zeigte sich offen, dem abgesetzten Präsidenten Asyl zu gewähren. Aussenminister Marcelo Ebrard gab bekannt, dass Castillo den formellen Asylantrag bei der mexikanischen Botschaft gestellt habe.

Castillo sitzt laut Medienberichten nun im gleichen Gefängnis wie Perus früherer Präsident Alberto Fujimori. Dieser hatte 1992 mit einem Putsch die Kontrolle über das Land übernommen.

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