Perus Präsidentin fordert Todesstrafe bei Kinder-Vergewaltigung
Nach dem Mord an einer 12-Jährigen fordert Perus Präsidentin die Wiedereinführung der Todesstrafe für Kinder-Vergewaltigung.
Nach dem Mord an einer mutmasslich sexuell missbrauchten 12-Jährigen hat die peruanische Präsidentin Dina Boluarte die Wiedereinführung der Todesstrafe für Vergewaltigung von Kindern gefordert. Diese wurde in Peru 1979 abgeschafft.
«Es ist an der Zeit, dass wir angesichts von Ereignissen dieses Ausmasses, die in einer Gesellschaft unvorstellbar sein sollten, drastische Massnahmen vorschlagen», erklärte Boluarte am Dienstag. Es sei an der Zeit, die Debatte über die Todesstrafe für Kindervergewaltiger zu eröffnen.
Die Polizei hatte am Sonntag in einem Armenviertel der peruanischen Hauptstadt Lima unter dem Bett ihres mutmasslichen Mörders die in Decken und Teppiche gewickelte Leiche eines vermissten zwölfjährigen Mädchens gefunden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, eine Ermittlung wegen Mordes und Vergewaltigung einer Minderjährigen eröffnet zu haben.
«Keine Rücksicht nehmen»
«Wir können nicht zulassen, dass solche Leute frei auf der Strasse herumlaufen», fuhr die Präsidentin fort. «Wir dürfen keine Rücksicht auf diejenigen nehmen, die es wagen, unsere Kinder anzurühren, die für unsere peruanischen Familien das Heiligste und Unantastbarste sind.»
Das peruanische Recht sieht lebenslange Haft für die Gewaltigung von Minderjährigen unter 14 Jahren vor. Eine Wiedereinführung der Todesstrafe wäre hochumstritten und würde eine Änderung der Verfassung des Landes erfordern. Seit 1995 hat das Parlament des Landes mindestens acht darauf abzielende Gesetzentwürfe abgelehnt.