Südafrikaner erhält zwölf lebenslange Haftstrafen
Das Wichtigste in Kürze
- In Südafrika wurde ein 52-Jähriger zu zwölf lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
- Ihm wird unter anderem Menschenhandel und versuchter Mord vorgeworften.
- Bewährung kann er frühestens nach 25 Jahren beantragen.
Der Oberste Gerichtshof in Johannesburg hat am Montag einen 52-jährigen Südafrikaner zu zwölf lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Ihm wird sexuelle Ausbeutung von Kindern, Vergewaltigung, Menschenhandel und versuchter Mord vorgeworfen. Gegen den Mann hatten mehr als 700 Anklagepunkte vorgelegen.
Der Täter habe über knapp zwei Jahre zusammen mit einem bekannten südafrikanischen Menschenrechtsanwalt einen Kinderhandelsring in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg geleitet. Das teilte Richter Mohamed Ismail mit.
Zweiter Täter beging Suizid
Laut Zeugenaussagen hätten die beiden Männer Minderjährige, weitgehend Jungen im Teenager-Alter, über soziale Medien angelockt. Der involvierte Anwalt hatte vergangenes Jahr nach Freilassung auf Kaution Suizid begangen.
Nach Angaben lokaler Medien beantragte der 52-Jährige, der seine Unschuld beteuert hatte, noch am Montag eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Lebenslange Haftstrafen sind in Südafrika von unbestimmter Dauer. Nach 25 Jahren Haft kann erstmals Bewährung beantragt werden.