Philippinen empfängt Rebellenanführer
Die philippinische Regierung und die muslimischen Rebellen haben sich weiter angenähert. Der Anführer der MILF hat heute Montag das Hauptquartier besucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Philippinen haben sich das Militär und die Rebellen der MILF getroffen.
- Die MILF kämpft seit den 70er für einen unabhängigen isalmischen Staat.
Auf den Philippinen haben sich Regierung und muslimische Rebellen weiter angenähert. Der Anführer der grössten Rebellengruppe im Süden des Landes, Ebrahim Murad, besuchte heute Montag das Hauptquartier des Militärs in Manila. Mit General Carlito Galvez sprach der Anführer der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) unter anderem über Sicherheitsaspekte in Bezug auf die geplante autonome Region Bangsamoro auf der Insel Mindanao.
Während des jahrzehntelangen Kampfes gegeneinander habe er sich nicht vorstellen können, jemals einen Fuss in ein Lager des Militärs zu setzen und mit solchen Ehren empfangen zu werden, sagte Murad auf einer anschliessenden Pressekonferenz. Die MILF hatte seit den späten siebziger Jahren für einen unabhängigen islamischen Staat gekämpft. Tausende Menschen starben bei den Auseinandersetzungen.
Nach 17 Jahren Verhandlungen hatten die Regierung und Rebellen der MILF im März 2014 Frieden geschlossen. In der Region sind jedoch auch andere militante Gruppen aktiv. Im Juli unterzeichnete Präsident Rodrigo Duterte dann wie im Friedensabkommen vorgesehen ein Gesetz zur Schaffung der neuen Autonomieregion. Die Bewohner müssen dem Gesetz noch zustimmen. Eine Abstimmung ist für kommendes Jahr vorgesehen.