Philippinen: Wichtiger Schritt für Ende des Scheidungsverbots ist getan

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Philippinen,

Schwerer Schlag für die katholische Kirche: Das philippinische Repräsentantenhaus hat einem neuen Gesetz, das Scheidungen erlauben würde, klar zugesagt. Damit die neue Formel durchkommt, muss allerdings noch der Senat abstimmen und der konservative Präsident muss sein Ja dazugeben.

Hat ein Vetorecht: Präsident Duterte könnte eine Auflösung des Scheidungsverbots immer noch verhindern.
Hat ein Vetorecht: Präsident Duterte könnte eine Auflösung des Scheidungsverbots immer noch verhindern. - Keystone

Präsident hat Vetorecht

Die Philippinen sind neben dem Vatikan das einzige Land der Welt, in dem man sich nicht scheiden lassen darf.
Die Philippinen sind neben dem Vatikan das einzige Land der Welt, in dem man sich nicht scheiden lassen darf. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kampf gegen das Scheidungsverbot haben die Philippinen einen wichtigen Schritt gemacht.
  • Das Repräsentantenhaus stimmte klar für ein neues Gesetz, das Scheidungen erlauben wird.
  • Als nächstes stimmt der Senat darüber ab.
  • Der konservative Präsident Duterte behält allerdings das Vetorecht.

Im Kampf um das immer noch gültige Scheidungsverbot auf den Philippinen hat die katholische Kirche eine schwere Niederlage erlitten. Das Unterhaus des Parlaments, das Repräsentantenhaus, stimmte am Montag (Ortszeit) in Manila für ein neues Gesetz, mit dem Scheidungen in dem Inselstaat künftig erlaubt wären. Derzeit sind die Philippinen - ausgenommen einmal der Vatikan - das einzige Land der Welt, in dem Scheidung immer noch verboten ist.

Die Entscheidung fiel ungewöhnlich deutlich aus. Für das Ende des Scheidungsverbots stimmten im Repräsentantenhaus 134 Abgeordnete, dagegen 57. Zwei enthielten sich.

Allerdings bedeutet dies noch nicht, dass das Verbot tatsächlich auch fällt: Der Senat - das Oberhaus - muss ebenfalls noch zustimmen. Zudem steht auch noch die Unterschrift von Präsident Rodrigo Duterte aus, der eine Art Vetorecht hat.

Duterte ist allerdings gegen die Scheidung. Sein Sprecher Harry Roque liess aber offen, wie er sich letztlich entscheiden würde.

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