Präsident Rodrigo Duterte stellt in den Philippinen öffentliche sexuelle Belästigung unter Strafe – obwohl er selbst schon dagegen verstiess,
Rodrigo Duterte Philippinen
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hält am 17.06.19 während dem 121. Jubiläum der philippinischen Navy in Sangley Point (PHL) eine Rede. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rodrigo Duterte beschliesst die Bestrafung von sexueller Belästigung auf den Philippinen.
  • Der Präsident ist für seine sexistische Einstellung bekannt.
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Der für sexistische und frauenfeindliche Bemerkungen einschlägig bekannte philippinische Präsident Rodrigo Duterte lässt öffentliche sexuelle Belästigung künftig bestrafen. Ein entsprechendes Gesetz ist in den Philippinen nun in Kraft.

Demnach drohen im Inselstaat fürs Hinterherpfeifen und für anzügliche Blicke Bussgelder oder gar Arrest. Auch frauenfeindliche, homophobe und transphobe Beleidigungen oder das ständige Erzählen schmutziger Witze ziehen in den Philippinen jetzt Konsequenzen nach sich.

Auf Exhibitionismus, Befummeln, Stalken, Kneifen oder das Reiben an fremden Körpern stehen künftig bis zu sechs Monate Gefängnis.

Rodrigo Duterte verstiess selbst gegen Gesetze in den Philippinen

Duterte hatte das «Gesetz über Sichere Räume» schon im April unterzeichnet, es wurde aber erst am Montag veröffentlicht. Gegen die meisten der darin aufgeführten Bestimmungen soll der 74-Jährige schon selber verstossen haben.

Ende 2018 löste der Staatschef, der das 106-Millionen-Einwohner-Land seit Mitte 2016 regiert, einen Aufschrei der Empörung aus. Dies, als er erzählte, wie er als Teenager einem schlafenden Dienstmädchen ins Höschen fasste.

Im August 2018 hatte er in einer Rede gesagt: «Solange es viele schöne Frauen gibt, gibt es auch viele Vergewaltigungsfälle.» In einer anderen Rede hatte er Soldaten geraten, Rebellinnen in die Geschlechtsorgane zu schiessen.

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