Polizei in El Salvador vereitelt mutmassliche Anschläge
Einen Tag vor der zweiten Amtszeit von Präsident Nayib Bukele in El Salvador wurden mutmassliche Anschlagspläne aufgedeckt.
Am Samstag sollten Sprengstoffanschläge auf Tankstellen, Supermärkte und öffentliche Einrichtungen an verschiedenen Orten des mittelamerikanischen Landes verübt werden, wie die Polizei in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) mitteilte. Diese Pläne seien nach eigenen Angaben vereitelt.
Am 1. Juni tritt der 42-jährige Staatschef seine zweite Amtszeit an – die laut Verfassung eigentlich gar nicht erlaubt ist. Sein hartes Vorgehen gegen die kriminellen Banden kommt bei der Bevölkerung allerdings gut an. Aktivisten prangern hingegen willkürliche Festnahmen und andere Menschenrechtsverletzungen an. Bukele regiert das Land mit sechs Millionen Einwohnern seit 2019.
Bürgerkriegsveteranen unter Verdacht
Laut Polizei plante eine Gruppe mit dem Namen Salvadorianische Aufstandsbrigade die Sprengstoffanschläge. Sieben Veteranen des salvadorianischen Bürgerkriegs (1980–1992) seien festgenommen worden, hiess es in einer Mitteilung der Polizei auf einer Online-Plattform X. Die Ermittler veröffentlichten dort auch Fotos von beschlagnahmten Sprengsätzen.
Die Polizei warf einem ehemaligen Abgeordneten der linken Partei FMLN, José Santos Melara, vor, die Anschlagspläne finanziert haben. Die Nichtregierungsorganisation Humanitäres Rechtshilfswerk meldete, er sei festgenommen worden. Offizielle Informationen oder eine Bestätigung gab es dazu zunächst nicht. Die Nichtregierungsorganisation teilte mit, der Aktivist sei dafür bekannt, sich gegen die Korruption, die Verletzung von Menschenrechten und die Aushöhlung der Demokratie unter Bukele einzusetzen.
Hochkarätige Gäste bei Vereidigung
Bei der Amtseinführung werden unter anderem rechte Präsidenten aus Lateinamerika wie der Argentinier Javier Milei und der Ecuadorianer Daniel Noboa erwartet. Die US-Delegation wird von Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas angeführt.