Präsidentenwahl in Guinea: Opposition spricht von Wahlfälschung
Nach der Präsidentschaftswahl in Guinea wirft die Opposition der Regierungspartei Wahlbetrug vor. Einige Wähler hätten mehrere Stimmzettel abgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag fand in Guinea die Präsidentschaftswahl statt.
- Die Opposition wirft nun der Regierungspartei Wahlbetrug vor.
- Die Ergebnisse werden für die nächsten Tage erwartet.
Nach der Präsidentenwahl in Guinea hat die Opposition der Regierungspartei Wahlfälschung vorgeworfen. In der Region Upper Guinea hätten Wähler «am helllichten Tag vor den Behörden» mehrere Stimmzettel abgegeben. Dies kritisierte der Vize-Präsident der führenden Oppositionspartei UFDG, Fodé Oussou Fofana.
Am frühen Montagmorgen gingen Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen Unterstützer der Opposition in der Hauptstadt Conakry vor, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Die Wählerprotokolle in Conakry konnten trotz vereinzelter Proteste ohne Probleme von den Wahllokalen zu den zentralen Stellen transportiert werden. Dies teilte das Sicherheitsministerium nach der Abstimmung mit.
Ergebnisse innerhalb der nächsten Tage erwartet
Nach Monaten der Spannungen und gewalttätiger Proteste wählten die Bürger des westafrikanischen Landes am Sonntag einen neuen Präsidenten. Die Ergebnisse werden innerhalb von drei Tagen erwartet.
Der seit 2010 amtierende 82-jährige Alpha Condé bewarb sich für eine dritte Amtszeit. Ihm werden Stabilität und Wirtschaftsreformen zugeschrieben, Kritiker werfen ihm aber eine zunehmend autoritäre Regierungsführung vor. Er konnte sich nur wegen einer im März per Referendum beschlossenen umstrittenen Verfassungsänderung um eine dritte Amtszeit bewerben.