Trump greift in Nevada parteiinterne Kritiker an

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USA,

US-Präsident Donald Trump hat auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Nevada parteiinterne Kritiker scharf attackiert.

Election 2020 Trump
Donald Trump an der Wahlkampfveranstaltung in Carson City, Nevada. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hielt am Sonntag in Nevada eine weitere Wahlkampfveranstaltung ab.
  • Dabei sagte er, dass es in der Republikaner-Partei «einige dumme Leute» gäbe.

«Wir haben einige dumme Leute», sagte er in Carson City am Sonntag. «Die Republikaner müssen besser zusammenhalten», forderte er. Trump bezog sich dabei auf Äusserungen des republikanischen Senators Ben Sasse.

ben sasse Republikanische Partei
Ben Sasse, republikanischer Senator aus Nebraska, äusserte ernsthafte Bedenken wegen der Ukraine-Affäre. (Archivbild) - Keystone

Dieser hatte vor kurzem erklärt, der Präsident «küsse Diktatoren den Hintern», misshandle Frauen und nutze das Weisse Haus für seine Geschäfte. Wegen Trump drohten die Republikaner bei den Präsidentschafts- und Kongresswahlen am 3. November ihre Mehrheit im Senat zu verlieren, warnte der Politiker aus dem Bundesstaat Nebraska.

Republikaner fürchten Verlust der Senatsmehrheit

Sasses Äusserungen spiegeln die Sorgen vieler Republikaner wider, bei den Wahlen nicht nur das Weisse Haus zu verlieren – sondern wegen Trumps Unbeliebtheit bei vielen Wählern auch den Senat. So warnte auch der Senator Ted Cruz vor einem «Blutbad» am 3. November. Selbst Trumps enger Verbündeter, der Senator Lindsey Graham, erklärte kürzlich, die Demokraten hätten «gute Chancen», die Wahl zu gewinnen.

Lindsey Graham
Lindsey Graham, republikanischer Senator aus South Carolina, spricht mit Pressevertretern ausserhalb des Westflügels des Weissen Hauses. - dpa

Die Präsidentenpartei hat im Oberhaus des Kongresses derzeit eine Mehrheit von 53 der 100 Senatoren. Am 3. November wird rund ein Drittel der Senatoren neu gewählt. Umfragen zufolge könnten die Republikaner dann ihre Senatsmehrheit verlieren, auch wenn das alles andere als ausgemacht ist.

Der unter anderem für seinen Umgang mit der Corona-Pandemie massiv in der Kritik stehende Trump liegt wenige Wochen vor der Wahl in Umfragen hinter seinem Herausforderer Joe Biden.

Der Republikaner hat nicht nur im landesweiten Umfrageschnitt einen Rückstand von rund zehn Prozentpunkten. Auch in besonders wichtigen Schlüsselstaaten wie Michigan, Pennsylvania und Wisconsin liegt Trump hinter Biden.

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