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Protest in Syrien gegen Wirtschaftskrise und Machthaber Assad

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Syrien,

Den zweiten Tage in Folge haben in einem Regierungsgebiet im Süden Syriens Menschen gegen die schlechte Wirtschaftslage und die Führung des Landes protestiert.

ARCHIV - Syriens Machthaber Baschar al-Assad bei einem Interview in Damaskus. Foto:
ARCHIV - Syriens Machthaber Baschar al-Assad bei einem Interview in Damaskus. Foto: - sda - Keystone/SANA//

Das Wichtigste in Kürze

  • In Syrien protestieren die Menschen zurzeit wegen der schweren Wirtschaftskrise.
  • Sie fordern unter anderem den Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.

Den zweiten Tage in Folge haben in einem Regierungsgebiet im Süden Syriens Menschen gegen die schlechte Wirtschaftslage und die Führung des Landes protestiert. Videos von Aktivisten zeigen, wie Demonstranten durch das Zentrum der Stadt Al-Suwaida ziehen.

Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur DPA, am Sonntag seien rund 100 Menschen auf die Strasse gegangen, am Montag etwa 50. Auf Videos ist unter anderem zu hören, wie sie den Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad fordern.

Schwere Wirtschaftskrise in Syrien

Demonstrationen sind in Syriens Regierungsgebieten äusserst selten. Im Frühjahr war es in Al-Suwaida jedoch schon zu Protesten gegen die schlechte Wirtschaftslage gekommen. Die gleichnamige Provinz gilt als Region, die Assad gegenüber loyal ist. Dort leben vor allem Mitglieder der religiösen Minderheit der Drusen. Demonstrationen gegen die Regierung hatten 2011 Syriens Bürgerkrieg ausgelöst. Sicherheitskräfte gingen damals mit Gewalt gegen die Proteste vor.

Das Land erlebt derzeit eine schwere Wirtschaftskrise. Die Syrische Lira verlor in den vergangenen Tagen erneut massiv an Wert. Händler in Damaskus berichteten am Montag, ein Dollar koste derzeit rund 3500 Lira. Viele Läden hätten wegen des Kursabsturzes geschlossen. Zu Beginn des Jahres war ein Dollar noch für rund 1000 Lira getauscht worden. Vor dem Krieg kostete ein Dollar etwa 50 Lira.

Syrien ist international stark isoliert. Das Land spürt zudem die Wirtschaftskrise im benachbarten Libanon und die Folgen der Corona-Epidemie. In diesem Monat treten zudem weitere US-Sanktionen gegen Syrien in Kraft, die die Situation weiter verschärfen dürften.

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